Die Deutsche Post will einem Bericht zufolge zusammen mit den deutschen Zeitschriftenverlagen Bezahlmodelle für Artikel im Internet entwickeln. Geplant sei die Schaffung eines Abrechnungssystems, das auf die neue Post-Technologie zum sicheren Versand von Briefen im Internet zugreife, den sogenannten Online-Brief, berichtete der Medienbranchendienst "Kress" am Freitag ohne Nennung von Quellen. Erste Gespräche zwischen Post und Verlagen liefen bereits. Der Postvorstand für das Briefgeschäft, Jürgen Gerdes, habe den Chefs der Zeitschriftenverlage bei einem Treffen das Vorhaben kürzlich vorgestellt.

"Online-Brief"

Die Verlage sollen die Bezahlung der Artikel über das Konzept "Online-Brief" einfach regeln können, berichtete "Kress". Künftig sollten die Unternehmen in einer Art Internetkiosk auch ihr komplettes gedrucktes und elektronisches Angebot verfügbar machen können.

Die Verlage suchen im Internet ständig nach neuen Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Die Werbeeinnahmen decken die Ausgaben nicht vollständig. Bezahlte Inhalt im Netz könnten neue Erlöse bringen.

Rechtssicherer Versand

Die Post wiederum arbeitet schon seit längerem an einem neuartigen elektronischen Verfahren zum rechtssicheren Versand von Briefen im Internet und will den Dienst im kommenden Jahr einführen. Der Online-Brief soll so sicher wie Briefe auf Papier. Dadurch könnte künftig auch mehr Behördenpost über das Internet abgewickelt werden. Offenbar kann das System auch zur Abwicklung von Bezahlvorgängen über das Internet genutzt werden.

(APA)