Teheran - Ein iranischer Student ist nach den Protesten gegen die umstrittene Präsidentschaftswahl zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Dies meldete die den unterlegenen Bewerber Mir-Hossein Moussavi unterstützende Website "Mowjcamp" am Samstag unter Berufung auf die Ehefrau des Verurteilten.

Sie gab gegenüber der Internetseite an, ihr Mann Abdollah Momeni habe sich nicht an den Protesten gegen die Wiederwahl von Präsident Mahmoud Ahmadinejad im Juni beteiligt. Zwei Jahre Gefängnis seien wegen Angriffs auf die nationale Sicherheit verhängt worden, die restlichen sechs wegen der angeblichen Teilnahme an den Protesten.

Vor zwei Wochen hatte die Zeitung "The Times" berichtet, dass ein Mitarbeiter der britischen Botschaft in Teheran zu vier Jahren Haft verurteilt worden sei. Er wurde demnach im Zusammenhang mit den Protesten der Anstiftung zur Gewalt für schuldig befunden. Anfang Oktober hatte die iranische Justiz mitgeteilt, dass gegen drei nach den Massendemonstrationen festgenommene Menschen die Todesstrafe verhängt worden sei. Rund 4.000 Menschen wurden nach den Protesten festgenommen, 140 von ihnen vor Gericht gestellt. (APA)