Wien - Vier Grundlagenforscherinnen wurden Montagabend in Wien mit den "For Women in Science"-Stipendien ausgezeichnet. Die zum dritten Mal vergebene Förderung ging an die beiden Chemikerinnen Michaela Aigner von der Uni Innsbruck und Christina Lexer von der Technischen Uni (TU) Graz, die Mathematikerin Katja Sagerschnig von der Uni Wien und die Verhaltensforscherin Claudia Wascher von der Uni Wien. Die Stipendien sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert und werden von der Österreich-Tochter eines französischen Kosmetikkonzerns (L'Oreal) und dem Wissenschaftsministerium finanziert.
Ermutigung zur wissenschaftlichen Karriere
Die in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Österreichischen Unesco-Kommission vergebenen Stipendien verfolgen das Ziel, weiblichen Forschungstalenten Unterstützung und Ermutigung zum Ergreifen oder Fortsetzen einer wissenschaftlichen Karriere zu gewähren. Die Förderung soll den von einer Jury ausgewählten Preisträgerinnen ermöglichen, nächste Etappen in ihren Karrieren zu erreichen sowie neue Forschungsprojekte im In- und Ausland vorzubereiten, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens.
Forschungsgebiete der Stipendiatinnen
Die 28-jährige Michaela Aigner, die derzeit an der Fertigstellung ihrer Dissertation arbeitet, beschäftigt sich mit Ribonukleinsäure (RNA), die chemisch verändert wurde. Damit sollen neue Möglichkeiten geschaffen werden, das Zusammenspiel von Nukleinsäuren untereinander oder von Nukleinsäuren mit Proteinen zu untersuchen. Die 29-jährige Christina Lexer, die als Post-Doc an der TU Graz arbeitet, beschäftigt sich mit Herstellung, Charakterisierung und Anwendung von Polymeren, speziell sogenannten Funktions-Polymeren, die je nach gewünschten Anforderungen mit speziellen Eigenschaften ausgestattet werden können. Ein mögliches Anwendungsfeld reicht dabei bis zu künftigen Krebstherapien.
Die 31-jährige Katja Sagerschnig ist als Post-Doc an der Uni Wien beschäftigt und arbeitet auf dem Gebiet der Differentialgeometrie. Die 27-jährige Claudia Wascher ist als freie Wissenschafterin an der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau im Almtal tätig. Dort untersucht sie, ob Rabenkrähen auf ungleiche Behandlung mit Ablehnung reagieren. (APA)