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0,0 Promille gelten in Ungarn und der Slowakei, 0,8 Promille in Irland und Großbritannien und in Kenia gibt es gleich gar keine Promille-Grenze.

In Europa darf man nur auf ein paar Inseln mit mehr als 0,5 Promille hinters Steuer eines Kraftfahrzeuges. In Großbritannien, Irland und auf Malta gelten 0,8 Promille als Obergrenze. Sonst gelten fast überall in Europa 0,5 Promille. Abgesehen von vielen Sonderregelungen für Berufsfahrer, Führerscheinneulinge und so weiter. Norwegen, Polen und Schweden sind strenger und erlauben nur eine Obergrenze von 0,2 Promille Alkohol im Blut des Fahrers. Bei den Apothekerpreisen für Alkohol in Norwegen und Schweden kann man ja noch meinen, dass dies leicht einzuhalten sei - diffiziler dürfte die Sache in Polen sein, wo es wahre Spezialisten im Selberbrennen von Alkohol gibt.

Nullkommanix
Für viele ist Tschechien das Land des besten Bieres. Trinken sollte man es aber nur, wenn man dann nicht mit einem Kraftfahrzeug weiterfährt, gelten doch hier, wie in Estland, Rumänien, der Slowakei und Ungarn 0,0 Promille für Lenker. Bei Übertretungen sind die Strafen oft schnell empfindlich. Fahrverbote von bis zu zwei Jahren und Bußgelder von über 1000 Euro sind keine Seltenheit. Dänemark macht seine Strafen sogar vom Netto-Einkommen abhängig und multipliziert dieses einfach mit der Promilleanzahl und schon ist eine schöne Zahl für den Strafzettel fertig. Das Fahrverbot für drei Jahre ab 1,2 Promille kommt dann extra dazu, wie 20 Tage Haft auf Bewährung. Auch Norwegen straft einkommensabhängig. Im Mai ging die Geschichte jenes Mannes um die Welt, der in Norwegen wegen 1,9 Promille saftige 80.000 Euro zahlen musste. Dazu wurde ihm für 27 Monate der Führerschein entzogen. Die 18 Tage Haft setzte das Gericht dann aber auf Bewährung aus, wenn er sich dazu bereit erklärt, an einem Anti-Promille-Programm teilzunehmen. Dagegen scheinen die Geldstrafen von bis zu 6000 Euro ab 1,5 Promille in Italien ja geradezu geschenkt zu sein. Würden die Italiener nicht auch noch dort zupacken, wo es vielen ganz besonders weh tut: Die italienische Exekutive kann das Fahrzeug beschlagnahmen und enteignen.

Bis zu 1,0 Promille
Extrem unterschiedlich, aber auch zumeist saftig, sind die Strafen in den USA. Hier gibt es in den einzelnen Bundesstaaten unterschiedliche Obergrenzen von bis zu 1,0 Promille. Meist gelten allerdings 0,8 Promille als Limit, genauso wie in Mexiko, Neuseeland, Mauritius, Namibia und Kanada. Obwohl in British Columbia, Manitoba, New Brunswick und New Foundland gelten 0,5 Promille. So auch in Australien, Monaco Südafrika und China. In Japan gelten 0,0 Promille. Ebenfalls Nullkommanix gilt in Russland, der Ukraine, Weißrussland und Marokko. Und eh klar, in vielen Ländern mit hohem Anteil an Muslimen gelten 0,0 Promille, wie in Libyen, Saudi Arabien, dem Iran, dem Oman und der Türkei. Ah, nein, in der Türkei gelten ja, obwohl sich 99 Prozent zum Islam bekennen 0,5 Promille. Dafür sind die Arabischen Emirate umso strenger: Hier gelten nicht nur die 0,0 Promille, hier gilt auch schon eine leere Bierdose im Auto als ein Zeichen für Trunkenheit. In Indonesien, mit 88 Prozent Muslimen, gibt es keine gesetzliche Promillegrenze, weil ohnedies selten Alkohol getrunken wird. Ohne Alko-Grenze kommt auch Kenia aus, trotzdem wird streng gestraft, wenn jemand betrunken Auto fährt. (red)