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Der hohe Fettgehalt macht Haselnüsse besonders leicht verderblich.

 

Foto: APA/Franz Peter Tschauner

Passionierte Hobbybäcker blicken mit Vorfreude auf die kommenden Wochen. Manche Backzutaten sind aber ausgesprochen heikel. So auch Haselnüsse, die anfällig für Schimmelpilze sind und leicht ranzig werden. "Konsument" hat elf Proben geriebene und ganze Haselnüsse auf Schimmelpilzgifte, Ranzigkeit und Kennzeichnung getestet. Bei sieben Produkten wurden Schimmelpilzgifte gefunden - wenn auch im Rahmen der zulässigen Höchstgrenzen. Am stärksten belastet war dabei das billigste Produkt - Happy Harvest, erhältlich bei Hofer. Keine einzige Probe roch oder schmeckte dagegen ranzig. Kennzeichnungsmängel gibt es bei Farmer's Country und Akad.

Das Schimmelpilzgift Aflatoxin B1 ist eine der stärksten bekannten krebsauslösenden Substanzen. Es kann zudem die Leber und das Erbgut schädigen. Während vier Produkte vollkommen frei davon sind, wies mit Happy Harvest (49 Cent je 100 Gramm) eines der billigsten Produkte die höchste Belastung auf - wenn auch noch knapp unter der zulässigen Höchstgrenze. Einwandfrei waren dagegen die Bioprodukte im Test, so auch die Bio-Haselnüsse von Rapunzel - allerdings um stolze 2,53 Euro je 100 Gramm. 

Leicht verderblich

Birgit Beck, Ernährungswissenschafterin beim Verein für Konsumenteninformation: "Finger weg bei sichtlich schimmeligen Produkten. Ob die Haselnüsse einwandfrei sind, ist zwar nicht immer leicht zu erkennen, ein muffiger Geruch deutet aber auf Schimmelbefall hin." Haselnüsse bestehen zu 60 Prozent aus Fett. Dieses Fett ist hochwertig, da es in hohen Anteilen ungesättigte Fettsäuren enthält. Aufgrund des hohen Fettgehalts sind - besonders geriebene - Haselnüsse aber auch leicht verderblich. Beim Geruchs- und Geschmackstest erzielten aber alle getesteten Produkte ein gutes Ergebnis. "Geriebene Haselnüsse, die nicht sofort verbraucht werden, am besten gut verpackt im Kühlschrank oder in der Tiefkühltruhe
lagern", so Beck abschließend. (red)