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hotVolleys-Manager Peter Kleinmann ist von Tirol-Manager Hannes Kronthaler persönlich enttäuscht und die  Juristen hätten "gegen jeden Menschenverstand" entschieden.

Foto: APA/ Pfarrhofer

Das Fass ist übergelaufen und hotVolleys-Manager Peter Kleinmann ist persönlich enttäuscht. Grund für die Missstimmung im Lager der Wiener Volleyballer ist die Vorgangsweise der Tiroler, die gegen die Verschiebung des Cupspiels erfolgreich Protest einlegten und die zweifelhafte Entscheidung von Juristen, die "gegen jeden Menschenverstand" entschieden und das wegen einiger Grippefälle kurzfristig nicht zustandegekommene Spiel gegen Hypo Tirol mit 0:3 werteten. Kleinmann zeigt sich von Tirol-Manager Hannes Kronthaler enttäuscht und schildert ausführlich, dass ohne seine stete Hilfe die hotVolleys Meister wären, die Tiroler nicht einmal mehr in der ersten Liga spielen würden und Volleyball in Österreich stinklangweilig wäre.

"Diese Juristen sind weltfremd oder haben nicht sorgfältig recherchiert. Den hotVolleys vorzuwerfen, mit nicht genügend Spielern nach Innsbruck gereist zu sein, zeigt von völliger Unkenntnis des Volleyballsportes", poltert Kleinmann.
Erst um 13.30 Uhr stand fest, dass nur mehr fünf Spieler zur Verfügung stünden. Laut ÖVV-Juristen hätten die Wiener aber Spieler nach Innsbruck nachfliegen lassen können, was real schwer zu bewerkstelligen gewesen wäre. Zum Einen wäre die einzig mögliche Maschine schon um 15 Uhr von Wien abgeflogen. Zum Anderen hätten die hotVolleys innerhalb von 30 Minuten Spieler aus Schulen und vom Bundesheer loseisen müssen, Tickets besorgen und zum Flughafen bringen müssen. Ein Ding der Unmöglichkeit.

Tirol-Manager Hannes Kronthaler bekam von Kleinmann eine detailierte und gesalzene Rechnung aufgetischt: "Wenn Kronthaler bei Kleinmann angerufen hat und um Hilfe gebeten hat, wenn er z.B. keinen Ausrüster hatte, Kleinmann nahm es persönlich und hat geholfen. Tirol bekam Mikasa als Ausrüster. Oder als Kronthaler das Europacup Final Four nach Tirol holen wollte, Kleinmann machte es möglich. Oder als Kronthaler ein Pressezentrum kostenlos wollte, Kleinmann besorgte Telekom Austria als Sponsor. Oder als die Tiroler die Austrian Airlines als Sponsor brauchten, Kleinmann intervenierte bei Austrian Airlines und diese sponserten. Oder als seine Spieler keine Arbeitsgenehmigungen hatten, Kleinmann ging an die Öffentlichkeit und intervenierte. Oder als die Tiroler Halle für die Champions League einen Meter zu kurz war, Kleinmann ersuchte die CEV trotzdem die Halle zu kommissionieren. Oder als Kronthaler seinen Hauptsponsor verlor und aus der Liga ausscheiden wollte, Kleinmann intervenierte und Kronthaler konnte weiterspielen", so Kleinmann.

Selbst der renommierte Sportanwalt Flick widersprach seinen Kollegen. Er meinte, dass ein klarer Fall von höherer Gewalt vorläge, da gäbe es keine Diskussion. Auch der Europäische Volleyballverband CEV ist der Meinung, dass die ÖVV Juristen falsch entschieden haben. Selbst im Europacup würde das Spiel neu ausgetragen werden. (red)