Brüssel - Weibliche EU-Abgeordnete aus praktisch allen Fraktionen verstärken den Druck auf mehr Frauen in EU-Spitzenpositionen. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz u.a. von Vertreterinnen der Europäischen Volkspartei, der Sozialdemokraten und der Grünen in Brüssel wurde gedroht, dass es im EU-Parlament keine Zustimmung zur neuen Kommission geben werde, wenn der Frauenanteil nicht mindestens so hoch ist wie bisher mit acht von 27 Kommissaren. Was die beiden EU-Tobjops betrifft, bricht die Grüne EU-Abgeordnete Ulrike Lunacek eine Lanze für die ehemalige ÖVP-Außenministerin Ursula Plassnik.

"Plassnik ist durchaus als EU-Außenministerin (Hohe Repräsentantin für die EU-Außenpolitik, Anm.) geeignet", betonte Lunacek. Darüber hinaus nannte sie die lettische Ex-Präsidentin Vaira Vike-Freiberga, die finnische Staatspräsidentin Tarja Halonen oder die irische Ex-Präsidentin Mary Robinson als potenzielle Kandidatinnen für EU-Spitzenpositionen. Für Plassnik und Vika-Freiberga sprach sich auch die stellvertretende Vorsitzende des EU-Parlaments, die Griechin Rodi Kratsa-Tsagaropoulou von den Konservativen aus. (APA)