Salzburg - Die Zufriedenheit der Pflichtschullehrer mit ihrer Arbeitssituation hat noch einiges an Verbesserungspotenzial. Das ergab eine von den Sozialdemokratischen Gewerkschaftern (FSG) in Auftrag gegebene Umfrage unter den Volks-, Haupt-, Poly- und Sonderschullehrern in Salzburg, die am Dienstag präsentiert wurde.
Mehr als die Hälfte der Befragten (50,8 Prozent) sind mit den Rahmenbedingungen an ihrer Schule zufrieden, knapp zehn Prozent sehr zufrieden. Rund ein Drittel der Lehrer sind wenig, knapp sechs Prozent gar nicht zufrieden mit der Situation.
Probleme mit verhaltensauffälligen Schülern
Die größten Probleme haben die Pädagogen laut Umfrage mit verhaltensauffälligen Schülern. Insgesamt 84,7 Prozent der Befragten orten ein diesbezügliches Problem an ihrer Schule. Franziska Wanner, Vorsitzende der FSG PflichtschullehrerInnen Salzburg, fordert deshalb mehr Unterstützung der Kollegen im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern. Es brauche mehr außerschulische Fachkräfte - wie Sozialarbeiter - sowie mehr Aus- und Weiterbildung zu diesem Thema, sagte Wanner bei dem Pressegespräch.
Lehrer wünschen sich mehr Arbeitsplätze
Weitere Wünsche der befragten Lehrer: mehr Arbeitsplatz an der Schule, Renovierung von Schulgebäuden und Maßnahmen zur Verbesserung des eigenen Images. "Völlig im Stich gelassen fühlen sich die Lehrer von der Gesellschaft. Sie nehmen wenig bis keine Anerkennung für geleistete Arbeit, fehlende Wertschätzung für den Berufsstand und mangelnde mediale Unterstützung wahr", berichtete Wanner. Neun von zehn Pädagogen fordern mehr finanzielle Mittel für den Schulbetrieb - insbesondere für den Ausbau der Schulpsychologie, Verbesserung der Gebäudestruktur und die Schaffung von mehr Planstellen.
Ausgewertet wurden für die Untersuchung knapp 1000 Fragebögen von Salzburger Pflichtschullehrern. (APA)