Die Wohnzufriedenheit der Mieter in Wiener Passivhauswohnungen ist hoch. Das hat laut dem Büro von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig eine Studie ergeben, die in sechs ausgewählten Wiener Wohnanlagen durchgeführt wurde. Auch die Energiekosten wurden unter die Lupe genommen: Mieter in Passivhäusern ersparen sich durchschnittlich 230 Euro an Heizkosten pro Jahr - gegenüber vergleichbaren Wohnungen im Niedrigenergiestandard.

Allerdings: Aufgrund des Energiebedarfs für die Belüftung von Passivhäusern kann der Gesamtenergieverbrauch eines Niedrigenergiehauses unter dem eines Passivhauses liegen. "Daher muss in Zukunft bei der Entwicklung neuer Wohngebiete eine umfassende Betrachtung der Gesamtenergiebilanz von Gebäuden zur Anwendung kommen", so der Wohnbaustadtrat. Genutzt werden sollen diese Erfahrungen etwa bei der Bebauung des Stadterweiterungsgebiets Aspern.

In Wien gibt es derzeit 1.067 fertiggestellte Wohneinheiten im Passivhausstandard. 19 Projekte in Passivhaustechnologie mit über 2.000 Wohneinheiten befinden sich derzeit in Bau oder Planung. Rund 700 Wohneinheiten werden allein im Projekt "Eurogate" (im dritten Gemeindebezirk, Anm.), der laut Rathaus größten Passivhaussiedlung Europas, errichtet. (APA)