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Jährlich sterben 15.000 bis 20.000 Menschen durch Landminen. Die nun vorgestellte Methode könnte helfen, die gefährlichen Sprengfallen günstig zu  beseitigen.

Foto: Archiv/red

Edinburgh/Berlin - Wissenschafter der Universität von Edinburgh arbeiten an einer einfachen und kostengünstigen Methode vergrabene Landminen aufzuspüren. Sie bedienen sich dabei Bakterien, die grün zu leuchten beginnen, wenn sie mit Sprengstoff in Berührung kommen. Mit Hilfe des sogenannten BioBricking, bei dem DNA von Bakterien umgebaut wird, ist das möglich.

Die Bakterien sollen in eine farblose Lösung eingebracht werden, die grüne Leuchtflecken bildet, wenn sie in die Nähe von Sprengstoffen kommt. Nach Angaben der Forscher könnte die Lösung auch vom Flugzeug aus auf den Boden gesprüht werden. Einige Stunden danach würde man jene Stellen sehen, an denen Sprengstoff versteckt ist.

Umbau für Spezial-Aufgaben

"Der Antiminensensor ist ein gutes Beispiel dafür, wie wissenschaftliche Innovation einer breiten Bevölkerung dienen kann", so Alistair Elfick von der School of Engineering, der das von Studenten ins Leben gerufene Projekt leitet. Zudem zeige das System auch, wie man mit neuen wissenschaftlichen Technologien Moleküle für spezielle Einsatzmöglichkeiten umbauen könne.

Jährlich 15.000 und 20.000 Opfer

Im jüngsten Zehn-Jahres-Bericht des Abkommens zum Verbot von Antipersonenminen (Ottawa-Konvention) wurde die Zahl der Opfer aus Landminen und Blindgängern mit mindestens 75.000 angegeben. Dabei handelt es sich nur um jene Verletzten und Toten, die registriert wurden. Die britische Organisation Handicap International geht von einer jährlichen Opferzahl von 15.000 und 20.000 aus. Mehr als 100 Staaten sind davon betroffen. (red/pte)