Brüssel - Der US-Autobauer General Motors (GM) will noch im November über das Schicksal der europäischen Opel-Standorte entscheiden. Das teilte der neue Chef von GM Europe, Nick Reilly, am Montagabend bei einer Unterredung mit Vertretern der flämischen Regionalregierung mit.

Reilly habe klargemacht, dass schwierige Entscheidungen anstehen, ohne aber die von den Gewerkschaften befürchtete Schließung des Standorts Antwerpen zu nennen. Reilly betonte die Notwendigkeit, Überkapazitäten von Opel in Europa abzubauen. Dies zu verschieben helfe niemandem. Innerhalb der kommenden zwei Wochen werde es eine "transparente und begründete Entscheidung" geben. Nähere Details wurden nicht genannt. Reilly betonte lediglich, Antwerpen sei "ein gutes Werk".

EU-Industriekommissar Günter Verheugen lud für Montag alle EU-Wirtschaftsminister und die GM-Spitze zu einem Opel-Gipfel nach Brüssel ein. Es gehe darum, einen Subventionswettlauf zu verhindern. Verheugen: "Was wir brauchen ist eine auf rein wirtschaftlichen Kriterien fußende europäische Lösung." Eventuelle Staatshilfen werde die Kommission sorgfältig prüfen. Finanzhilfen aus dem "Deutschlandfonds" wären möglich, "sofern dessen strikte Bedingungen eingehalten werden". (DER STANDARD, Printausgabe, 18.11.2009)