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Joop ist gelangweilt, wenn Mama und Tochter gleich aussehen

Foto: AP/FRANK HORMANN

München - Der deutsche Modedesigner Wolfgang Joop ärgert sich über den modernen gleichförmigen Frauentyp. "Heute kann man die Mütter nicht mehr von ihren Töchtern unterscheiden. Alle sehen gleich aus, tragen die gleiche Talkshow-Fashion und sehen aus wie Victoria Beckham", kritisierte er in der Zeitschrift "Bunte". "Mir ist die Erotik abhanden gekommen."

Als Beispiel für sein Frauenideal nannte Joop die Schauspielerin Marianne Sägebrecht. Er sei mit erdigen Frauen aufgewachsen. "Die hatten Kopftücher auf dem Kopf und Körbe voller Holz im Arm, sie waren emanzipiert und beschäftigt." In den 1970er Jahren hätten die Fotos von Helmut Newton und die Entwürfe des Modemachers Yves Saint Laurent sein Bild von Frauen geprägt, "cool, stark und fordernd".

"Frauen dürfen mit ihrer Kleidung irritieren, Männer eher nicht," erklärte Joop weiter. "Theoretisch" gefalle ihm Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU): "Alter Adel, gut erzogen, wirkt energetisch. Nur das Gesicht erschließt sich mir nicht." Für Außenminister Guido Westerwelle (FDP) müsse "man sich auch nicht schämen. Sehr geländegängig", erklärte Joop. (APA)