Wien - Das millionenschwere Sparprogramm des börsenotierten Online-Wettanbieters bwin wirkt: In den ersten drei Quartalen 2009 wurde ein Nettogewinn von 26,9 Mio. Euro, nach einem Verlust von 2,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum erzielt. Die Bruttospielerträge - also Einsätze minus ausbezahlter Gewinne - beliefen sich auf 313,7 (303,1) Mio. Euro. Mit diesen Ergebnissen wurden die Analystenerwartungen im Wesentlichen erfüllt. Sie erwarteten Bruttowetterträge von 313,35 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 26,2 Mio. Euro. Der bisherige Ausblick wird von bwin bestätigt.

Auch das dritte Quartal verlief für bwin wesentlich besser als im Vorjahr: Die Bruttowetterträge machten 101 Mio. Euro aus, um 5,3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Nach Steuern gab es einen Gewinn von 7,9 Mio. Euro, nach einem Verlust von 7,0 Mio. Euro.

Die Zahl der aktiven Kunden kletterte bis Ende September um 18,7 Prozent auf mehr als 1 Million. Der Ertrag je Spieler ging allerdings um 10 Prozent zurück, sagte bwin-Co-Vorstand Norbert Teufelberger am Donnerstag zur APA. Zurückzuführen sei dies auf schwächere Margen und die Konjunkturflaute. In Osteuropa aber auch in Spanien und Portugal würden die Menschen krisenbedingt weniger wetten. Pro Quartal gibt ein bwin-Kunde an die 100 Euro aus, pro Monat also zwischen 30 und 35 Euro, sagte Teufelberger.

Zuversicht für Gesamtjahr

Für das Gesamtjahr zeigt sich der Vorstand zuversichtlich: "Die Zahlen, die wir angekündigt haben, werden im Großen und Ganzen halten". 2009 erwartet Teufelberger ein EBITDA von "mehr als 100 Mio. Euro". Angaben zum Gewinn machte er keine. Analysten würden aber von 60 Mio. Euro ausgehen, so der Vorstand. Bei der Höhe der geplanten Dividende verwies Teufelberger ebenfalls auf die Prognose der Wertpapierexperten. Diese würden mit einem Euro je Aktie rechnen. Die Ausschüttungsquote soll zwischen 30 und 50 Prozent liegen.

Optimistisch gibt sich Teufelberger auch für 2010. Erwartet werden Bruttowetterträge von 570 Mio. Euro, das EBITDA soll mehr als 150 Mio. Euro ausmachen. Wegen der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika werde es im kommenden Jahr einen 13. Umsatz geben, so Teufelberger. Ob das Unternehmen dabei etwas verdient, hänge aber von verschiedenen Faktoren (Gruppenaufsteiger, etc....) ab. Die Olympischen Winterspiele im kanadischen Vancouver seien hingegen weniger ein Thema. Skifahren, Eislaufen und Co seien keine Sportarten auf die viele Wetten abgeschlossen werden.

Die bwin-Aktien verloren heute nach der Ergebnispräsentation an der Wiener Börse bis gegen 11 Uhr 1,7 Prozent auf 37,33 Euro. (APA)