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Die Helme wurden auf Bruchfestigkeit, Verarbeitung, Passform und Schadstoffe getestetLi

Foto: AP/Uwe Lein

Wien - Für Erwachsene ist zwar derzeit keine Skihelmpflicht in Aussicht, dennoch greifen immer mehr zum Helm. Welche Helme ihren Preis wert sind, zeigt das Testmagazin "Konsument" in der Dezember-Ausgabe. Getestet wurden 15 Skihelme für Erwachsene im Preisbereich bis 150 Euro unter anderem auf Bruchfestigkeit, Verarbeitung, Passform und Schadstoffe. Die Passform der meisten Modelle überzeugte im Test, den Bruchtest überstanden zwei Helme nicht.

Wenig Schadstoffbelastung

Positive Ergebnisse gibt es nahezu durchgehend beim Praxiseinsatz und bei der Schadstoffbelastung. Sechs von 15 Helmen schneiden "gut" ab, der Rest ist "durchschnittlich". Der Testsieger von Bollé zählt mit 99 Euro zu den günstigsten Produkten im Test.

Riemen zu reißfest

Das Testmagazin bemängelte bei einigen Modellen die Bruchfestigkeit, vor allem aber die Riemen. Zwei Skihelme gingen bei der technischen Prüfung zu Bruch und bei fast allen gestesteten Helmen waren die Riemen zu reißfest, was bei Unfällen die Gefahr von Kehlkopfverletzungen birgt. Für die Reißfestigkeit der Riemen bei Skihelmen gibt es zwar keine Norm, sehr wohl aber bei Arbeitsschutzhelmen. Zum Schutz vor Kehlkopfverletzungen muss hier der Riemen den Helm freigeben, sobald eine Kraft von mehr als 100 Kilo auf den Riemen einwirkt. Bei den Skihelmen waren es bis zu 185 Kilo. 

Beim Belastungstest fiel das Ergebnis insgesamt positiver aus. Die getesteten Helme von Casco und R.E.D. gingen - bei erhöhten Anforderungen - allerdings zu Bruch.

Guter Sitz wichtig

"Das Um und Auf beim Skihelm ist der gute Sitz. Was anfänglich nur leicht drückt, kann sich schnell zu einer schmerzenden Stelle entwickeln. Am besten versucht man, den Helm über eine längere Zeit Probe zu tragen und mit dem Verkäufer eine Umtauschmöglichkeit zu vereinbaren", rät Franz Wallner, Projektleiter beim Verein für Konsumenteninformation, für den Skihelmkauf. "Auf jeden Fall sollte auch die Skibrille zum Kauf mitgenommen werden. Auch hier kann es schnell zu schmerzhaften Druckstellen kommen, da nicht jede Brille automatisch optimal zu jedem Helm passt." (red)