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Jede zehnte  Verletzung beim Skifahren betrifft den Kopf.

Foto: APA/HARALD SCHNEIDER

Wien - "Der Skisport klingt immer sehr gefährlich - und ist es auch, was den Rennsport betrifft", sagte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel bei einer Pressekonferenz in Wien. "Der Breitensport hat damit auch das Problem, dass er als gefährlich gilt, ist es aber eigentlich nicht": Nur 1,2 bis 1,7 Personen verletzen sich pro 1.000 Skifahrer, das Unfallrisiko in den vergangen zehn Jahren ist um etwa zehn Prozent gesunken.

Einzelstürze am häufigsten

Neun von zehn Verletzungen passieren bei Einzelstürzen - damit stehe "der selbst verschuldete Einzelsturz nach wie vor an erster Stelle", erklärte Gerhard Ruedl vom Institut für Sportwissenschaften an der Universität Innsbruck. Das habe eine in der vergangenen Wintersaison unter mehr als 3.000 Verletzten, die von der Pistenrettung abtransportiert wurden, durchgeführten Studie ergeben. Acht Prozent der Unfälle entfallen auf Kollisionen, zwei Prozent haben andere Ursachen wie etwa feste Hindernisse. Die meisten Skiunfälle passieren auf der Piste (94 Prozent), Snowboardunfälle dagegen zunehmend in Funparks (über zehn Prozent).

Knapp zwei Drittel mit Helm unterwegs

Jede zehnte Verletzung betrifft den Kopf, bei einem Zusammenstoß ist das Risiko dafür rund viermal so hoch. Durch den Skihelm verringere sich die Gefahr um 28 Prozent, betonte Ruedl. Die Studie habe gezeigt, "dass 63,3 Prozent auf der Skipiste einen Helm tragen". Unter den heimischen Skifahrern liege die Quote sogar bei drei Vierteln, wobei sie mit dem Alter abnehme. Österreich sei damit europaweit an der Spitze, nur die Schweiz weise vergleichbare Werte auf.

"Oft wird die Kopfverletzung auf eine erhöhte Geschwindigkeit zurückgeführt", so der Experte. Deshalb habe man auf der Skipiste mit einer Radarpistole das Tempo der Vorbeifahrenden gemessen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 44 km/h, Männer fuhren im Schnitt um rund sieben km/h schneller als Frauen. (APA)