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Kate Allen will ihren Ruf verteidigen.

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Wien - Kate Allen, die Triathlon-Olympiasiegerin von Athen 2004, wehrt sich in einer am Donnerstagabend veröffentlichten Stellungnahme gegen die neuerliche Anschuldigung, Kundin der Wiener Plasmapheresestation Humanplasma gewesen zu sein. Die gebürtige Australierin, die durch Veröffentlichung eines Artikels in der Tageszeitung "Kurier" ihre Ehre und ihr Ansehen öffentlich beschmutzt sieht, hat ihren Anwalt beauftragt, "alle rechtlichen Maßnahmen einzuleiten, die notwendig sind, um diese offensichtlich substanzlosen Unterstellungen richtig zu stellen und um ihren guten Ruf zu wahren."

Allen hatte wegen eines Artikels mit der gleichen Behauptung vom 14. Juni 2009 bereits eine Klage gegen den "Kurier" eingebracht, das Verfahren ist anhängig. In ihrer aktuellen Stellungnahme schreibt die heuer vom Spitzensport zurückgetretene Triathletin, die zwei vom "Kurier" genannten Zeuginnen hätten gegenüber dem Gericht erklärt, Kate Allen nicht zu kennen. Der "Kurier" erklärte hingegen am Donnerstag auf APA-Anfrage, man stütze sich auf eine sehr glaubwürdige Informantin, die ihre Behauptung, Allen sei bei Humanplasma gewesen, vor der Doping-Staatsanwältin und der Soko Doping wiederholt habe.

Die Firma Humanplasma hat zugegeben, dass in ihren Räumen von Mitte 2003 bis Anfang 2006 "maximal 30 Sportlern" von Mitarbeitern Blut abgenommen worden sei. Dabei habe es sich nicht um Blutdoping gehandelt, ließ das Unternehmen am 22. September verlauten. Der ehemalige Radprofi Bernhard Kohl hat gegenüber den Behörden jedoch zugegeben, er habe sich bei Humanplasma Blut zum Zwecke des Blutdopings abnehmen lassen. (APA)