Frankfurt/Main - Bei Neigung zu Nierensteinen sollten nur wenig Nahrungsmittel mit Oxalsäure gegessen oder getrunken werden. "Übermäßiger Konsum von Spinat, Rhabarber, Rote Beete, Kakao, Schokolade sowie schwarzer und grüner Tee begünstigt beispielsweise die Entstehung von Nierensteinen", erklärt Uwe Heemann vom Berufsverband Deutscher Internisten. Oxalsäure reagiere mit Kalzium zu Kalziumoxalat, das sich dann in Kristallen im Nierengewebe ablagere. Kalziumoxalat-haltige Steine stellten eine der häufigsten Formen von Nierensteinen dar.
Harnsäurebildung durch Proteine
Auch sehr proteinreiche Nahrung fördert nach Angaben des Professors die Bildung von Harnsäure, einem weiteren häufigen Bestandteil von Nierensteinen. "Fleisch und Wurst führen zu einer erhöhten Bildung von Harnsäure im Körper und sollten aus diesem Grund nur in Maßen verzehrt werden", rät Heemann. Gicht-Patienten haben nach seinen Worten aufgrund einer Störung des Harnsäurestoffwechsels ein erhöhtes Risiko, Nierensteine zu entwickeln.
Schätzungen zufolge leiden fünf bis zehn Prozent aller Deutschen mindestens ein Mal im Leben an einem Nierenstein. Dabei handelt es sich um Ablagerungen schwer löslicher Substanzen, die sich in der Niere anreichern. Da im Urin nur eine begrenzte Menge an Salzen und anderen ausgeschiedenen Stoffwechselprodukten gelöst werden könnten, sei es dringend notwendig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, betont der Internist. Er empfiehlt, mindestens 1,5 bis zwei Liter am Tag zu trinken und auch vor dem Schlafengehen dem Körper noch einmal Flüssigkeit zuzuführen. Zugleich sollte Salz nur sparsam verwendet werden. (APA)