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Die Überwachung in US-Netzen lässt sich offenbar einfach austricksen

Foto: AP

US-Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die Überwachung von Telefonaten in den USA mit einer Denial-of-Service-Attacke gestört werden kann. Handy-Besitzer könnten eine derartige Attacke mittels VoIP-Verbindungen starten, berichtet der Spiegel Online.

UDP-Schwachstelle

Geheimdienste würden Gespräche und Verbindungsdaten über die standardisierten Schnittstellen an Speicher- und Vermittlungsorten in den Netzwerken mitschneiden. Für den DoS-Angriff könne eine Schwachstelle im User Datagram Protocol (UDP) ausgenutzt werden, das Datenströme zum richtigen Empfänger leitet. Darüber werde auch VoIP abgewickelt. UDP erzeuge jedoch beim Mithörer mehr Daten. Nutzer könnten also automatisiert viele UDP-Datenpakte versenden und dadurch Protokollfehler bei den Mitlauschern auslösen, die auch sämtlichen leeren Pakete aufzeichnen.

Auch in Europa denkbar

Den Wissenschaftlern zufolge könnten solche UDP-Pakete mit dem häufigen Aufbau und Abbruch von VoIP-Verbindungen erzeugt werden. Es sei gelungen währenddessen ein Telefonat zu führen, das von der Überwachung nicht erfasst worden sei. Der Angriff sei zwar in den USA erfolgt, doch auch in Europa würden Telefon- und Mobilnetze ähnlich funktionieren. (red)