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Troubles um Fotovertrag von Rammstein.

Foto: REUTERS/Michael Dalder

deutsche Hardrock-Band Rammstein belegt bei ihrer aktuellen Tour Journalisten in Österreich und Deutschland mit Restriktionen. Bei ihrem am Samstag in der Wiener Stadthalle stattfindenden Konzert sind keine Agentur-Journalisten zugelassen. Das teilte die Plattenfirma am Freitagvormittag kurzfristig mit. Auch in Deutschland regt sich Unmut: Rammstein will Fotografen nur unter strengen Restriktionen zulassen.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) protestiert dagegen und hat die Musiker aufgefordert, den entsprechenden Fotovertrag zurückzuziehen. Der Vertrag begrenze die Verbreitungsmöglichkeiten von Konzertfotos in unerträglicher Weise, erklärte der DJV am Freitag in Berlin. So dürfen die Bilder nur in einzelne, von den Fotografen zu benennende Medien verbreitet werden. "Unakzeptabel ist insbesondere, dass Rammstein die Bilder gratis für eigene Zwecke nutzen will", erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken.

Mit dem Vertrag sollen Bildjournalisten der Band gestatten, Fotos etwa für Websites ohne gesonderte Vergütung nutzen zu können. Mit solchen Restriktionen folge Rammstein dem Beispiel internationaler Bands. Dabei profitiere die Band vom deutschen Urheberrecht und sollte daher anderen Kreativen angemessene Arbeitsmöglichkeiten und Vergütung nicht verweigern. Die Landespressegesetze sollten einen Anspruch von Fotografen auf Zutritt zu Veranstaltungen festschreiben, die der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich sind, forderte Konken. (APA)