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Peter Pacult steht aufs Derby.

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Wien - Für den SK Rapid bildet das 291. Wiener Fußball-Derby am Sonntag (15.30 Uhr/live ORF1) im Hanappi-Stadion gegen die Austria den Auftakt von richtungweisenden elf Tagen. Nach dem Duell mit dem Erzrivalen steht am Mittwoch das Nachtrags-Heimspiel gegen Sturm Graz auf dem Programm, danach folgt am Sonntag die Auswärtspartie gegen RB Salzburg und am 2. Dezember das Gastspiel gegen den Hamburger SV.

"Diese Spiele sind sehr wichtig, dementsprechend müssen wir uns auf diese Tage gut einstellen und versuchen, gute Ergebnisse zu holen", erklärte Trainer Pacult, für den die Prioritäten klar sind. "Das Derby ist das wichtigste Match." An eine mögliche Vorentscheidung im Titelrennen in den kommenden Wochen glaubt der Wiener ohnehin nicht. "Entscheidend ist immer das Frühjahr."

Die zweiwöchige Länderspiel-Unterbrechung kam dem 50-Jährigen nicht ungelegen. "Die Pause war für den einen oder anderen ganz wichtig, um Blessuren auszuheilen. Jetzt geht es darum, wieder die richtige Einstellung zu finden und neue Spannung aufzubauen. Nach dem LASK-Match hat man gesehen, dass die Akkus ein bisschen leer waren, vor allem im mentalen Bereich", betonte der Meistermacher von 2008, der mit Ausnahme der verletzten Christopher Drazan und Hannes Eder auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Auch Goalie Helge Payer, der für das Spanien-Match wegen der Nachwirkungen eines grippalen Infekts hatte absagen müssen, meldete sich fit.

Die 17.800 Fans im ausverkauften Hanappi-Stadion - darunter 2.200 im Lager der Austria - werden eine offensiv ausgerichtete Rapid-Mannschaft zu sehen bekommen. "In erster Linie sind wir vor allem daheim darauf ausgerichtet, das Spiel selbst in die Hand zu nehmen. Daran ändert sich auch nichts, wenn der Gegner Austria heißt", sagte Pacult.

Gerade auf den Heimvorteil setzt der Coach große Hoffnungen, immerhin hat Rapid von den jüngsten 31 Liga-Partien in Wien-Hütteldorf nur zwei verloren. Der jüngste Erfolg Austrias im Hanappi-Stadion datiert vom 2. Mai 2004 (2:1). "Wir haben uns daheim einen Respekt erarbeitet. Aber wir spielen ja auch mit zwölf Mann, weil die Fans permanent hinter uns stehen. Das gibt uns noch ein paar Prozent mehr."

Aufgrund des Spielorts und der Tabellensituation gehen die Grün-Weißen wohl als leichter Favorit in das Kräftemessen mit dem Erzrivalen, von einer Drucksituation will Pacult aber nichts wissen. "Den einzigen Druck, den wir momentan spüren, ist das Wetter." (APA)