Mattersburg/Klagenfurt - Der SK Austria Kärnten kämpft am Samstag im Heimspiel gegen den SV Mattersburg um wichtige drei Punkte im Abstiegskampf und die Zukunft von Coach Frenkie Schinkels. Der Niederländer ist nach nur einem Saisonsieg (2:1 gegen Austria Wien am 12. September) in 15 Spielen und zuletzt drei Niederlagen in Folge angezählt. "Es kann vielleicht sein, dass sich im Worst-Case-Fall eine Dynamik entwickelt, die dazu führt, dass es zu einem Trainerwechsel kommt", sagte Präsident Mario Canori am Freitag auf einer Pressekonferenz in Klagenfurt.

Schinkels ist sich der misslichen Lage vor seinem 63. Spiel auf der Kärntner Betreuerbank (15 Siege/15 Remis/32 Niederlagen) vollkommen bewusst. "Ich weiß, dass das Wasser für mich sehr hoch steht und bin mir aller möglichen Konsequenzen bewusst", stellte der Niederländer klar. Die ständigen Trainerdiskussionen werden laut dem Ex-Austria-Coach aber auch bei einem vollen Erfolg nicht enden. "Ich bin mir bewusst, dass auch - wenn wir gewinnen - nächste Woche wieder die gleiche Frage kommen wird."

Den Kärntnern (6) fehlen derzeit schon acht Punkte auf den Vorletzten Kapfenberg (14). "Wir müssen unbedingt gewinnen und ich bin auch davon überzeugt, dass wir gewinnen werden", war Schinkels jedenfalls optimistisch. Die Spieler seien trotz der Erfolglosigkeit - acht sieglose Runden (0/2/6) - noch immer motiviert, immerhin gehe es ja auch um Erfolgsprämien.

Die Burgenländer sind in der Fremde in der laufenden Saison ein dankbarer Gegner gewesen, haben in sieben Partien nur beim 1:0 in Kapfenberg am 23. August gepunktet und ein Tor (Torverhältnis 1:16) erzielt. "Wir wollen endlich wieder auswärts etwas mitnehmen. Ein Punkt wäre o.k., drei Punkte wären sehr o.k.", meinte Mattersburg-Coach Franz Lederer.

Die Mattersburger waren in den vergangenen Jahren immer wieder einmal in einer ähnlich misslichen Situation wie die Kärntner jetzt, wissen daher genauestens über die Gefährlichkeit des angeschlagenen Gegners Bescheid. "Sie werden mit allen Mitteln arbeiten, die möglich sind", ist sich Lederer bewusst. Seine Truppe trat deshalb mit dem gleichen Respekt, "mit dem wir nach Salzburg gefahren sind", die Reise nach Klagenfurt an. "Kärnten hat die Austria geschlagen und Rapid an den Rand einer Niederlage gebracht", erinnerte Lederer. "Wir müssen taktisch diszipliniert sein und alles geben", fügte der Trainer das Erfolgsrezept gleich hinzu.

Lederer wird wohl jener Elf das Vertrauen schenken, die Kapfenberg vor der Länderspielpause 4:1 besiegt hat, mit der einzigen Ausnahme, dass der junge Manuel Seidl wohl die Rolle des gesperrten Michael Mörz im Mittelfeld einnehmen wird. "Ungeschlagen zu bleiben wäre sehr wichtig, um mit ganz hinten jetzt einmal nichts mehr zu tun zu haben", betonte Lederer, dessen Mannschaft derzeit mit 18 Punkten auf Rang sechs liegt. (APA)

SAMSTAG:

SK Austria kelag Kärnten - SV Mattersburg (Hypo-Group-Arena, 18.00 Uhr/live Sky-Konferenz, SR Einwaller). Bisheriges Saisonergebnis: 1:4 (a). 2008/09: 2:0 (h), 0:0 (a), 0:0 (h), 2:3 (a)

Austria Kärnten: H. Weber - Riedl, Hiden, Zivny, Prawda - Hinum, Dollinger, Blanchard, Sandro - Mair, Sand

Ersatz: Blatnik - Schembri, Salvatore, Pink, Kaufmann, Jagne, Hierländer, Gramann

Es fehlen: Troyansky, Schranz, Pusztai (alle verletzt)

Mattersburg: Borenitsch - Pauschenwein, Sedloski, Malic, Hamouz - Spuller, Seidl, Schmidt, Atan - Wagner, Naumoski

Ersatz: Bliem - Rath, Pöllhuber, Waltner, Sedlak, Doleschal, Salamon, Stjepanovic

Es fehlt: Mörz (gesperrt)