Wien/Klagenfurt/München - Die Mutter der schwer angeschlagenen Hypo Group Alpe Adria (HGAA), die BayernLB, hat "demnächst" einen Gesprächstermin mit dem heimischen Finanzministerium. Das verlautete am Freitag aus informierten Kreisen. Der Termin sei schon seit längerem vereinbart und solle "der Information dienen", hieß es im Hinblick darauf, dass auch der Freistaat Bayern von Österreich sein Scherflein dazu fordert, um die Rettung der Hypo Alpe Adria zu ermöglichen.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir alleine mit dem Geld der bayerischen Steuerzahler die Hypo Alpe Adria sanieren", sagte der CSU-Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch in der Süddeutschen Zeitung. Weidenbusch leitet die Parlamentarische Kontrollkommission für die Bayerische Landesbank (BayernLB).

Im Finanzministerium in Wien meint Ministeriumssprecher Harald Waiglein, dass die Eigentümer der Hypo "ihre Hausaufgaben machen" müssten, sprich: ein Zukunftskonzept vorlegen müssen. Erst dann könne man beurteilen, "in welcher Form eventuell ein Beitrag des Bundes sinnvoll erscheint".

Auch in Kärnten wird darüber gestritten, wer der Bank unter die Arme greifen soll. BZÖ-Parteiobmann Uwe Scheuch meinte am Donnerstag in der ZiB 2, die Hypo sei "unverschuldet" in die jetzigen Schwierigkeiten gekommen. Weder das Anzapfen des Zukunftsfonds, in dem die Erträge aus dem Hypo-Verkauf geparkt sind noch ein Kelag-Verkauf sei eine Option. (APA, ruz, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21./22.11.2009)