Wien - Die Ratingagentur Moody's sieht die Finanzstärkeratings von fünf österreichischen Banken in Gefahr. Auch die Bewertungen für die langfristigen Verbindlichkeiten und Einlagen der Institute könnten herabgestuft werden. Betroffen sind die Raiffeisenlandesbanken Niederösterreich-Wien und Oberösterreich, die Hypo Tirol Bank, die Intermarket Bank sowie die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank.

Moody's geht davon aus, dass sich die Vermögensqualität in einigen heimischen Banken in den nächsten Quartalen verschlechtern wird. Die abnehmende Kreditwürdigkeit der Kunden führe zu größeren Abschreibungen als bisher angenommen, wodurch sich der Druck auf Ertragskraft und Kapitalisierung erhöhe.

Erhöhter Druck

Bei allen fünf Instituten ist das Finanzstärkerating (C) in Gefahr. Bei der Tiroler Hypo wackeln außerdem die Bewertungen für langfristige Verbindlichkeiten und Einlagen (Aa1) sowie für nachrangige Fremdmittel (Aa2). Die Intermarket Bank muss ebenfalls um ihr Rating für langfristige Verbindlichkeiten (A2) und darüber hinaus um die Bewertung für kurzfristige Verbindlichkeiten zittern.

Bei den beiden Raiffeisenlandesbanken könnte auch das Langfrist-Rating (Aa3) herabgestuft werden. Die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank muss ebenfalls um ihr Rating für langfristige Verbindlichkeiten (Aa1) und die Bewertung für nachrangige Fremdmittel (Aa2) fürchten. Die Ratings für kurzfristige Verbindlichkeiten wurden hingegen mit Ausnahme der Intermarket Bank für alle Institute bestätigt. (APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21./22.11.2009)