Islamabad - Bei Anschlägen und Gefechten sind am Samstag in Pakistan mindestens 20 Aufständische und zehn Soldaten ums Leben gekommen. Ein Bombenanschlag vor dem Hauptquartier einer Hilfsorganisation am Stadtrand von Peshawar endete laut örtlicher Polizei glimpflich: Ein Wachmann wurde verletzt.

Im Zuge der Militäroffensive gegen die radikal-islamischen Taliban kam es nach Armeeangaben zu schweren Gefechten zwischen Soldaten und Aufständischen im nordwestlichen Grenzgebiet zu Afghanistan. Mindestens 14 Militante und sechs Soldaten wurden den Angaben zufolge getötet. Bei Razzien an verschiedenen Orten seien umfangreiche Waffenlager ausgehoben worden.

Über 600 Tote seit Beginn der Militär-Offensive

Seit Beginn der Militäroffensive in der Taliban-Hochburg Süd-Waziristan Mitte Oktober wurden nach Armeeangaben insgesamt 570 Aufständische und 76 Soldaten getötet. Eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es nicht, weder Medien noch Hilfsorganisationen haben Zugang zu den Kampfgebieten. Von der unzugänglichen Bergregion aus sollen Taliban- und Al-Kaida-Kämpfer Anschläge in Afghanistan verüben.

Bei einem Taliban-Angriff auf ein paramilitärisches Camp in Nord-Waziristan kamen nach Geheimdienstangaben ebenfalls am Samstag vier pakistanische Soldaten und sechs Aufständische ums Leben. Hunderte Talibankämpfer sollen vor der Militäroffensive aus Süd- ins benachbarte Nord-Waziristan geflohen sein, um sich dort neu zu formieren. (APA)