Gaza - Das Wasser im Gazastreifen enthält nach Angaben eines palästinensischen Experten so viel Salz, dass es als Trinkwasser unbrauchbar ist. Nur noch zehn Prozent des Grundwassers in dem von Israel abgeriegelten Palästinensergebiet seien genießbar, warnte der Leiter der Wasserversorgung, Munsir Shiblak, am Samstag. Die Situation sei "kritisch", das Leben der Menschen in dem Gebiet in Gefahr, erklärte Shiblak weiter.

Nach seinen Angaben verbrauchten die 1,5 Millionen Einwohner im vergangenen Jahr rund 160 Millionen Kubikmeter Grundwasser, nachgesickert seien jedoch nur 80 bis 90 Millionen Kubikmeter. Zudem werde das Süßwasserreservoir zunehmend durch Salzwasser aus dem Mittelmeer kontaminiert.

Die Wiederaufbereitungsanlagen in dem von der radikalislamischen Hamas-Bewegung kontrollierten Gebiet sowie das gesamte Abwassersystem sind nach Angaben von Hilfsorganisationen in einem katastrophalen Zustand. Israel unterbindet die Einfuhr von Ersatzteilen aus Befürchtung, sie würden zum Raketenbau eingesetzt. (APA/AFP)