Havanna - Der kubanische Präsident Raul Castro hat sich am Samstag ein Bild von dem derzeit laufenden größten Militärmanöver auf der Karibikinsel seit dem Jahr 2004 gemacht. Der 78-Jährige begab sich in olivgrüner Uniform zu Kommandostellen im Westen Kubas.

Castro lobte den "erreichten Organisationsgrad" des Manövers, für das landesweit vier Millionen Kubaner mobilisiert wurden. Dies könne ebenso gut gegen eine "Militäraggression" wie bei der Eindämmung von Folgen eines Hurrikans nützlich sein, sagte der Präsident.

Die kubanische Nachrichtenagentur AIN hatte im Vorfeld des Manövers berichtet, eine "militärische Aggression" seitens der USA könne nicht ausgeschlossen werden. Ziel der strategischen Übung "Bastion 2009" sei es, für einen militärischen Überfall der Vereinigten Staaten gewappnet zu sein.

Seit 1980 gab es in Kuba vier derartige Großmanöver, zuletzt 2004. Die US-Blockade des Inselstaates dauert seit 47 Jahren an, die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind seit 1961 unterbrochen. (APA)