Managua - Im Streit um die Wiederwahl-Pläne von Nicaraguas Präsident Daniel Ortega sind in der Hauptstadt Managua zehntausende Anhänger und Gegner des Staatschefs auf die Straße gegangen. Nach örtlichen Medienberichten wurden bei Zusammenstößen zwischen beiden Lagern mindestens zwölf Menschen verletzt, darunter drei Polizisten.
Mehrere Fahrzeuge seien beschädigt worden. Rund 50.000 Oppositionsanhänger nahmen nach Angaben der Organisatoren an einem Protestmarsch gegen eine möglich weitere Amtszeit für Ortega teil. Der Präsident rief derweil bei einer Ansprache vor tausenden Anhängern zur Ruhe auf. Mehr als 7.000 Sicherheitskräfte waren im Einsatz.
Ortega möchte Verfassung für Wiederwahl ändern
Ortega will dem Beispiel der linksgerichteten Präsidenten aus Venezuela, Bolivien und Ecuador folgen und sich eine weitere Amtszeit genehmigen lassen. Dazu müsste die nicaraguanische Verfassung geändert werden. Denn die schreibt vor, dass ein Präsident nur einmal wiedergewählt werden darf, außerdem sind zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Amtszeiten ausgeschlossen.
Ortega trat im Jänner 2007 seine zweite Amtszeit an, nachdem er in den 80er Jahren bereits Präsident des mittelamerikanischen Landes war. Die nächste Präsidentschaftswahl ist im November 2011 geplant. (APA/AFP)