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Hinter dem Einsatz von Messi (Barca) steht ein Fragezeichen.

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Nicht anders verhält es sich im Fall Ibrahimovic.

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Für die Reds aus Liverpool geht es um die berühmte Wurst.

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Wien - Der FC Barcelona und Liverpool stehen in der Fußball-Champions-League unter Zugzwang. Beide Teams liegen zwei Runden vor dem Abschluss der Gruppenphase außerhalb der Aufstiegsränge und benötigen am Dienstag dringend Siege, um die Chance auf den Einzug in die K.o.-Runde zu wahren.

Wiedersehen mit Eto'o

Eine besonders schwierige Aufgabe wartet auf Barcelona in Gruppe F. Der Titelverteidiger trifft im Camp Nou, wo nur drei der jüngsten sieben Eliteliga-Partien gewonnen wurden, auf den italienischen Meister und Tabellenführer Inter Mailand, bei dem Ex-Barca-Goalgetter Samuel Eto'o wieder in der Startformation stehen wird. Dafür bangen die Katalanen noch um den Einsatz des früheren Inter-Starstürmers Zlatan Ibrahimovic.

Der Schwede fehlte am Samstag wegen einer Muskelblessur beim 1:1 auswärts gegen Athletic Bilbao, das den Verlust der Tabellenführung bedeutete. In dieser Partie musste auch Lionel Messi wegen der gleichen Verletzung vorzeitig vom Platz, beide Kicker sind für das Duell mit Inter fraglich. Zudem fallen Yaya Toure und Eric Abidal wegen Schweinegrippe  definitiv aus.

Wie schwer Messi wirklich verletzt ist, ist schwer abzuschätzen.  Experten und Fans rätseln gleichermaßen. Zunächst hieß es, dass er für die wichtigen Spiele gegen Inter Mailand und Real Madrid nicht eingesetzt werden kann. Etwas später kam dann die Nachricht, dass er zumindest gegen Real Madrid wieder dabei sein kann.

Verlieren verboten

Bei Pep Guardiola hielt sich das Jammern dennoch in Grenzen. "Wenn gewisse Spieler nicht da sind, spielen wir eben mit anderen. Man gewinnt Titel nicht mit zwei oder drei Spielern", erklärte der Coach, dessen Mannschaft im Falle einer Niederlage ausgeschieden wäre, sollte der russische Meister Rubin Kasan gleichzeitig sein Heimspiel gegen Dynamo Kiew gewinnen.

Nach der Meinung von Inter-Trainer Jose Mourinho sind die Barca-Personalprobleme nicht so gravierend wie öffentlich dargestellt. "Ibrahimovic ist sich 99,9999 Prozent sicher, dass er spielen wird", behauptete der Portugiese. Für den Star-Coach wird die psychische Verfassung das Schlagerspiel entscheiden. "Das Wichtigste wird die mentale Komponente sein, nicht Taktik oder Technik. In Barcelona zu spielen und unsere Persönlichkeit zu testen, ist der wichtigste Aspekt."

Liverpool hofft auf Lyon

Während die Katalanen immerhin noch aus eigener Kraft weiterkommen können, muss Liverpool auf Schützenhilfe hoffen. Die "Reds" benötigen einen Auswärtssieg gegen Debrecen und gleichzeitig einen Punktegewinn des bereits für die nächste Runde qualifizierten französischen Spitzenclubs Olympique Lyon auswärts gegen Fiorentina, damit es in der letzten Runde an der Anfield Road zu einem echten Showdown mit den Italienern kommt. Sollten die Florentiner siegen, sind alle Liverpooler Hoffnungen dahin.

Coach Rafael Benitez hat vor dem Gastspiel in Ungarn mit großen Personalsorgen zu kämpfen. Top-Torjäger Fernando Torres fehlt weiterhin, außerdem sind Ryan Babel, Glen Johnson und Daniel Agger angeschlagen. Dennoch zeigte sich der Spanier optimistisch, auch was die Einsatzbereitschaft von Lyon im Parallel-Spiel betrifft. Bei den Franzosen hofft Benitez auf einen "Henry-Effekt". "Ich weiß nicht, ob der Vorfall im WM-Playoff gegen Irland Lyon beeinflussen könnte, aber es könnte gut für uns sein. Es wäre wichtig, wenn sie jedem in der Welt zeigen wollen, dass sie tolle Profis sind und jedes Match gewinnen wollen."

Plautz pfeift in London

In Gruppe H steigt möglicherweise der letzte Champions-League-Auftritt von Konrad Plautz. Der Tiroler Schiedsrichter, der nach diesem Kalenderjahr seine internationale Karriere beendet, ist in London bei Arsenal - Standard Lüttich im Einsatz. Den "Gunners" reicht in dieser Partie schon ein Remis, um sich zu den bisher feststehenden Aufsteigern Lyon, FC Sevilla, Girondins Bordeaux, Manchester United, Chelsea und Porto zu gesellen.

In diesen illustren Kreis möchte auch noch der VfB Stuttgart vorstoßen. Dazu benötigen die Schwaben dringend einen Auswärtssieg gegen die Glasgow Rangers und die Unterstützung von Tabellenführer Sevilla, der den zweitplatzierten rumänischen Verein Unirea Urziceni empfängt. (APA/Reuters)