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Die Crew jubelt. Eine brasilianische Telenovela wurde ausgezeichnet.

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TV-Moderator David Frost erhielt den Ehrenemmy. Zu seiner Linken die Journalistin Barbara Walters.

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Julie Walters wurde als beste Schauspielerin geehrt.

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New York - Großbritannien hat am Montag bei den internationalen Fernsehpreisen abgeräumt. Gleich fünf Emmy-Trophäen, darunter jene für die beste männliche und die beste weibliche Hauptrolle, gingen ins Vereinigte Königreich. Den ersten Emmy gab es für Brasilien - für eine Telenovela. Geehrt wurde bei der Galaveranstaltung in New York auch der ZDF-Dreiteiler "Die Wölfe". Ehren-Emmys gingen an den legendären britischen Journalisten David Frost und den ZDF-Intendanten Markus Schächter.

"A Short Stay in Switzerland"

Als beste Hauptdarstellerin wurde Julie Walters ("Mamma Mia", "Harry Potter") für ihre Rolle im BBC-Drama "A Short Stay in Switzerland" geehrt. Darin geht es um eine unheilbar kranke britische Ärztin, die nach Zürich reist, um dort Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Ben Whishaw bekam seinen Emmy ebenfalls für eine BBC-Produktion. Im Fünfteiler "Criminal Justice" spielt er einen jungen Mann, der nach einer durchzechten Nacht wegen Mordes angeklagt wird und sich an nichts erinnert. Weitere Emmys gab es für britische Produktionen in den Bereichen Kinder, Kunst und Dokumentation.

ZDF-Dreiteiler "Die Wölfe"

Als bester Fernsehfilm ausgezeichnet wurde der ZDF-Dreiteiler "Die Wölfe" um eine Berliner Jugendbande. "Wir haben fünf Jahre an dem Projekt gearbeitet. Ich finde, wir haben den Preis verdient", sagte Produzentin Regina Ziegler später strahlend vor Journalisten.

Erster Emmy für Brasilien

Für die Telenovela "Indien: Eine Liebesgeschichte" ging der erste Emmy nach Brasilien. Die Produktion von TV Globo wurde vor dem berühmten indischen Liebesschloss Taj Mahal und anderen bekannten Sehenswürdigkeiten gedreht. Die dänische Produktion "Die Beschützer" um eine Spezialtruppe der Sicherheitskräfte wurde als beste Drama-Serie ausgezeichnet, während die beste Komödie aus Japan kommt und den Titel "Hoshi Shinichis kurze Hosen" trägt. Insgesamt hatte es 41 Nominierungen aus 17 Ländern in den zehn Kategorien gegeben.

David Frost geehrt

Einen Ehrenemmy ("Founders Award") erhielt der britische TV-Moderator David Frost, der mit seinem den früheren US-Präsidenten Richard Nixon entlarvenden Interview Ende der 1970er Jahre Weltruhm erlangte. "Er ist der beste Interviewer, den es gibt. Und er lässt es so einfach aussehen", lobte Journalistenkollegin Barbara Walters den 70-Jährigen, der derzeit eine Interviewsenderung auf "Al Jazeera English" führt. Per Videoeinspielung lobte auch der britische Ex-Premier Tony Blair seinen Landsmann für dessen "bemerkenswerten" und "einzigartigen" Durchblick.

Der "International Emmy Directorate Award" ging an ZDF-Intendant Schächter und wurde von dem aus Deutschland stammenden Ex-US-Außenminister Henry Kissinger übergeben. "Markus Schächter hat das ZDF durch eine turbulente Vergangenheit geführt und es gut für eine erfolgreiche Zukunft positioniert", sagte Kissinger in seiner Laudatio. Die internationale Academy of Television Arts & Sciences vergab die Preise zum 37. Mal. (APA/AP/dpa)