Bild nicht mehr verfügbar.

Plumploris sehen sich in Brunei einer wachsenden Bedrohung durch Siedlungsbau gegenüber.

Foto: APA/EPA/MARK TOMARA

Bandar Seri Begawan - Die Vergrößerung von Siedlungsarealen im Sultanat Brunei stellen eine zunehmende Bedrohung für Plumploris (Nycticebus) dar, eine nachtaktive und baumbewohnende Affenart. Davor warnte Tricia Parish von der Forschungsgruppe "Nocturnal Primate Research Group" bei einer Tagung über bedrohte Tierarten in der Hauptstadt Bandar Seri Begawan, wie die Lokalpresse am Dienstag berichtete. Die Affen werden gejagt, weil ihre Körperteile bei der Herstellung traditioneller Medizin verwendet werden. "Wenn die Bäume gefällt werden, ist es viel einfacher, die Faulaffen zu fangen", sagte Parish. "Während andere Primaten fliehen, halten die Plumploris einfach nur inne und versuchen sich zu verstecken."

Behörde verweist auf Schutzgebiete

Die Waldbehörde sieht keine Gefahr für die dort lebenden Tiere, sagte ihr stellvertretender Direktor Mahmud Yussof. Brunei habe jede Menge Ausweichwälder, die unter Naturschutz stehen. Nach seinen Angaben sind 41 Prozent der Wälder geschützt. Dieses Gebiet soll auf 55 Prozent ausgeweitet werden.

Brunei ist ein kleines Sultanat auf der Insel Borneo. Es hat durch reiche Ölvorkommen gute Einnahmequellen und holzt deshalb anders als die Nachbarländer Malaysia und Indonesien keine Wälder ab, um Holz zu verkaufen oder Plantagen anzulegen. (red/APA)