Madrid/Wien - Die Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek nahm am Montag auf Einladung ihrer spanischen Amtskollegin Bibiana Aido an einer Konferenz zum Thema "Gewalt und Jugend" in Madrid teil.
Die Ministerin ließ sich das spanische Fußfessel-System vorführen, wie die "ZiB24" des ORF berichtete. Heinisch-Hosek befürwortet den Einsatz von elektronischen Fußfesseln an Tätern häuslicher Gewalt, um Opfer vor weiteren Übergriffen zu schützen. In Österreich missachtet jeder zehnte Täter die gerichtliche Verfügung, sich vom Opfer fernzuhalten. Das Fußfessel-System "wäre eine Möglichkeit, das Problem in den Griff zu bekommen", Heinisch-Hosek
In Spanien kamen im vergangenem Jahr 75 Frauen nach Fällen häuslicher Gewalt ums Leben. Zur Bekämpfung des Problems kann ein Richter anordnen, dass der Täter ein elektronisches Armband oder eine elektronische Fußfessel tragen muss. Die Geräte schlagen Alarm, wenn sich der Täter seinem Opfer auf 500 Meter nähert. Es werden sowohl das potenzielle Opfer als auch die Polizei verständigt.
In Österreich wurde der Straftatbestandes der Vergewaltigung in der Ehe im Jahr 1989 eingeführt, die Schaffung des Wegweiserechts im Jahr 1997.(APA)