Die Generalversammlung der "IG Bildende Kunst" hat Petja Dimitrova zur neuen Vorsitzenden gewählt. Dimitrova war bereits seit
2004 im Vorstand und seit 2006 als stellvertretende Vorsitzende tätig. In dieser Funktion folgt ihr nun Eva Egermann nach.

Dimitrova ist als Interessenvertreterin insbesondere die Arbeit an der Verbesserung der sozialen und ökonomischen Lage wie auch die Verbesserung der Produktionsbedingungen von Kunst- und Kulturschaffenden wichtig. Ein Anliegen, das auch Egermann unterstreicht: "Es geht unter anderem darum, gegen Prekarisierung - von nicht nur künstlerischen Arbeits- und Lebensbereichen - aufzutreten."

Hierzu zählt beispielsweise die Solidarität mit der aktuellen Bildungsprotestbewegung. In diesem Zusammenhang schließt sich die IG Bildende Kunst der Forderung nach freier Bildung für alle an und tritt für ein bedingungsloses Grundeinkommen sowie gegen die Ökonomisierung von Bildung und Kunst ein. Mit einem Transparent an der Fassade der IG Bildende Kunst sind diese Forderungen seit ein paar Tagen auch auf der Straße sichtbar. Mit bildungspolitischen Fragen wird sich im Herbst 2010 auch eine Ausstellung auseinandersetzen.

Die Arbeit an antidiskriminatorischen Praxen müsse ebenfalls fortgeführt werden, sind sich Dimitrova und Egermann einig: "Wir werden weiterhin für Niederlassungsrechte von Künstler_innen ohne EU/EWR-Pass kämpfen. Aber letztlich muss es ein Bleibrecht sowie gleiche Rechte auf Mobilität für alle und in alle Richtungen geben - nicht nur für Künstler_innen und selbstverständlich unabhängig von der Staatsbürger_innenschaft." (red)