Bei Schlechtwetter eine erstklassige Alternative: Das Salzburg Museum, Europas Museum des Jahres, präsentiert Stadtgeschichte für alle Sinne.

Foto: Stadt Salzburg

DJs heizen dem jungen Partyvolk dieses Jahr nicht nur bei der "movida" im Volksgarten, sondern auch im Kurgarten ein.

 

 

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Mitten in der Botanik, mitten in der Stadt: Eine Wanderung über den Mönchsberg schafft interessante Blickwinkel.

 

 

 

 

Foto: Foto: Andrew Bossi

Salzburg - Von oben hat man ja bekanntlich den besten Überblick. Und gerade im Sommer kann eine Bergwanderung im Schatten bewaldeter Höhenrücken eine angenehme Abwechslung sein. Was Verkehrsplaner seit Jahrhunderten wurmt, erweist sich für Erholung suchende Städter als Segen: Dass nämlich in Salzburg zwei Berge mitten in der Innenstadt stehen.

Sowohl der 542 Meter hohe Mönchsberg als auch der 640 Meter hohe Kapuzinerberg sind durch Wanderwege bestens erschlossen. Während am Mönchsberg Attraktionen wie die Festung Hohensalzburg, das durch "Sound of Music" weltbekannte Stift Nonnberg oder das Museum der Moderne locken und in einem Klettergarten am Nordabhang auch Bergfexe auf ihre Kosten kommen, ist man am Kapuzinerberg ungestört. Lediglich das Gasthaus Franziskischlössl nahe des Gipfels bietet sich für eine Einkehr an.

Abkühlung für Jedermann

Wer nach einer zünftigen Bergwanderung - die Steigungen auf den Stadtbergen sind nicht zu unterschätzen - Abkühlung sucht, ist im Leopoldskroner Freibad richtig. Immerhin handelt es sich dabei um eines der größten Freibäder Österreichs, das auf 53.000 Quadratmeter ein Sportbecken, ein Erlebnis- und ein Freizeitbecken sowie Plantschbecken und Spielbach für Kinder vereint. Auch ein Sprungturm und zwei Rutschen, eine davon 72 Meter lang, stehen zur Verfügung. Wer vom Wasser genug hat, kann im "Lepi", wie es die Salzburger liebevoll nennen, auch Billard, Tischtennis, Tischfußball, Minigolf, Beachvolleyball oder Fußball spielen.

Skate Nights

Lieber eine rasante Sportart ohne Ball ausprobieren? Für Inlineskater sind die Skate Nights wie geschaffen: Am 15. August sowie am 4. und 5. September wird unter fachkundiger Anleitung auf eigens abgesperrten Strecken ab 20 Uhr kreuz und quer durch die Stadt gerollt. Die Strecken sind zwischen 16 und 21 Kilometer lang. Start und Ziel ist jeweils im Volksgarten.

"movida": Konzerte, Workshops und mehr

Der Volksgarten ist auch die Location für das neue Jugendfestival "movida", das von 20. bis 25. Juli über die Bühne geht. Sechs Tage lang sponsert die Stadt Salzburg Konzerte, Open-Air-Kino, Theater, Vorträge, Diskussionen und Workshops - alle Angebote sind kostenlos. In über 40 Workshops können dabei Trendsportarten von Breakdance und Capoeira über Slacklining bis hin zu Parkour ausprobiert werden - aber auch über Philosophie, Globalisierung oder den "richtigen Umgang mit Geld" kann man sich informieren. Highlight ist zweifellos der Gratis-Auftritt der Drum-'n'-Bass-Größen "Kosheen" am Freitag, den 24. Juli.

DJ-Line im Kurgarten

Urbane Atmosphäre erlebt diesen Sommer auch der Kurgarten zwischen Schloss Mirabell und Kongresshaus: Vom 14. bis zum 16. August bringen unter dem Motto "DJs im Garten" drei Tage lang jeweils von 16 bis 21 Uhr Plattenaufleger von Kompakt, TNT Jackson, G-Stone und FM4 internationale Lounge-Klänge in die altehrwürdige Parkanlage. Wie das "movida"-Festival ist auch dieses Angebot kostenlos. Bei Schlechtwetter steigt die Party jeweils ab 21 Uhr im Rockhouse.

Chillen am Salzachufer

Wenige Meter weiter, am Salzachufer zwischen Makartsteg und Müllner Steg, liegt in lauen Sommernächten das Epizentrum des Salzburger Nachtlebens: Zu Hunderten bevölkern Jugendliche hier mit selbst mitgebrachten Getränken und Gitarren die Uferböschungen. Wem das zu ungemütlich ist, der findet rund um das Platzl, den Anton-Neumayr-Platz und am Rudolfskai die Bars und Pubs der klassischen Salzburger Fortgehmeilen.

Österreichs größtes Bierlokal

Wer es gern ruhiger hat, den zieht es gegen Abend unweigerlich in den legendären Gastgarten des Augustiner-Bräustübls im Stadtteil Mülln - eine Salzburger Institution und Österreichs größtes Bierlokal. Unter den uralten Kastanienbäumen schmeckt das frisch gezapfte Klosterbier aus den tönernen Maßkrügen gleich doppelt so gut. Jause und Imbisse aller Art gibt's dazu im "Schmankerlgang" zu erstehen - man kann sich sein Picknickpaket aber auch selber mitnehmen.

Kino-Open-Air für wenig Geld

Auch ein sommerliches Open-Air-Kino gibt es: Filme abseits des Hollywood-Mainstreams sind ab 29. Juli bis Ende August jeden Mittwochabend ab 21 Uhr in der Glockengasse zu sehen - zu einem sehr jugendfreundlichen Eintrittspreis von vier Euro (mit dem "S-Pass", der Salzburger Jugendkarte, sind es sogar nur drei Euro). Bei Schlechtwetter wird jeweils um einen Tag verschoben.

"westwind": Acht Bands an einem Tag

Etwas tiefer in die Tasche greifen muss, wer am 12. September beim erstmals stattfindenden "westwind"-Festival auf dem Residenzplatz im Herzen der Altstadt dabei sein will: Stolze 47 Euro sind für den Eintritt zu berappen. Acht Bands aus Deutschland und Österreich treten auf: "Ich + Ich", "Clueso & Band", "Dendemann", "Herbstrock", "Cardiac Move", "MAUF", "4 Twenty" sowie die Salzburger Britpop-Lokalmatadoren "The Seesaw".

Schnürlregen? Ab ins Museum!

Und wenn dann doch der Schnürlregen zuschlägt? Salzburg wäre nicht Kulturstadt, gäbe es hier nicht hochklassige Alternativen in Form von Museen: Das Salzburg Museum am Mozartplatz etwa ist Europas Museum des Jahres 2009. In einer spannend aufbereiteten Dauerausstellung präsentiert es die Geschichte Salzburgs, in "Salzburg persönlich" stellt es mehr oder weniger prominente Menschen mit Bezug zu Stadt und Land vor. Im Sommer ist außerdem auch eine Sonderausstellung über Kunst aus Japan zu sehen.

Naturwissenschaft und Technik sind im kürzlich neu eröffneten "Haus der Natur" hautnah zu "begreifen". Besucher können etwa auf einem Simulator die Kräfte erleben, die auf einen Skipringer einwirken oder Akustik am eigenen Leib spüren. (Markus Peherstorfer, derStandard.at, 19.07.2009)