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Für Michaele und Tareq Salahi war es kein Problem in das Weiße Haus zu kommen um mit dem US-Präsidenten im gleichen Raum zu speisen

Foto: AP/Gerald Herbert

New York - Nach ihrem Coup beim Staatsdinner im Weißen Haus wollten die ungeladenen Gäste ihre Geschichte für viel Geld ins Fernsehen bringen. Michaele und Tareq Salahi hätten für ein Interview einen Betrag im mittleren sechsstelligen Bereich verlangt, sagte der Manager eines Fernsehsenders, der anonym bleiben wollte. Bisher ging aber offenbar kein Sender darauf ein. CNN bestätigte, das Paar habe einen für Montag geplanten Auftritt bei "Larry King Live" abgesagt.

Dem Paar gelang es am Donnerstag, ohne Einladung zum Staatsdinner vorzudringen, das US-Präsident Barack Obama für den indischen Ministerpräsidenten Manmohan Singh gegeben hatte. Die "Washington Post" hatte am Donnerstag über die peinliche Panne berichtet.

Ein Foto des Weißen Hauses zeigte, wie Michaele Salahi mit beiden Händen Obamas rechte Hand ergreift und ihn anlächelt. Der Vorfall führte zu peinlichen Fragen an das Weiße Haus und den für die Sicherheit zuständigen Secret Service. Zum Dinner waren mehr als 300 Gäste geladen. Der Secret Service bemerkte lediglich, dass zu keiner Zeit Gefahr bestanden habe.

Fall für US-Kongress

Die peinliche Sicherheitspanne beschäftigt nun auch den US-Kongress. Michaele Salahi und ihr Ehemann Tareq sollen an diesem Donnerstag vor dem Ausschuss für Heimatschutz des Repräsentantenhauses aussagen, teilte der Vorsitzende des Gremiums, Bennie Thompson, am Montag mit. Auch der Direktor des Secret Service, der für die Sicherheit des Präsidenten zuständig ist, sei zu der Anhörung vorgeladen.

Der Secret Service zeigte sich erschüttert über die Sicherheitspanne. Man sei "zutiefst besorgt und betreten", teile er mit. Dass sie keine Einladung hatten, sei irgendwie übersehen worden. "Der Fehler liegt bei uns." (red/APA/AP)