Wien - Die weltweite Wirtschaftskrise beeinflusst auch die Wiener Luxusmesse "Luxury, please", die am Freitag in ihre vierte Auflage startet: "Invest in Values - Wert und Beständigkeit", dies seien die neuen Parameter, erläuterte Organisator Gerhard Krispl.

In der Hofburg wurde eigens ein Teil der Originalluster durch Leuchten der Firma Woka ersetzt, die nun im Entree kühlen Glanz versprühen. Zeit ist bekanntlich Luxus und so findet sich dort bereits ein Breitling-Stand. In unmittelbarer Nähe hat der Grieche Nikos Floros seine plüschigen Kleider positioniert, die er aus alten Cola- und Fantadosen fertigt und für 100.000 Euro feilbietet.

Ebenfalls aus Metall, jedoch noch teurer ist der Maybach Zeppelin, der mit 665.000 Euro zu Buche schlägt, wohingegen der mit 5,4 Metern um 80 Zentimeter kürzere Rolls-Royce Ghost bei seiner Österreichpremiere bereits um 352.000 Euro zu erstehen ist. Auch der Bentley Mulsanne ist erstmals in der Alpenrepublik zu sehen.

Wer lieber zu Fuß geht und viel Zeit hat, kann bei der Schuhmanufaktur Scheer zusehen, wie ein Schuhmacher in 60 Stunden ein Paar Luxustreter produziert. Nebenan, im Zeremoniensaal, sollen Modeschauen die Gäste erfreuen.

Rinderwahnsinn

Tierisch geht es hingegen bei der italienischen Designschmiede Mucca Pazza zu, die getreu ihrem Namen, der übersetzt Rinderwahnsinn lautet, gefärbte Kuhfelle zu allerlei Gegenständen verarbeitet. Scheinbar noch am Körper tragen hingegen die präparierten Geparden vom Nachbarstand ihr Fell.

Warhol, Fuchs und Lahr

Aber auch die Kunst findet auf der "Luxury, please" ihren Platz. Die Galerie Hartinger zeigt ihre Sammlung des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol, während Ernst Fuchs und Maria Lahr das Österreichfähnchen hochhalten. "Ein Glaubenssatz der 'Luxury, please' lautet, dass sich die Strahlkraft jeder einzelnen Luxusmarke erst in einem gemeinsamen Miteinander vollends entfaltet", umreißt Organisator Krispl sein Ideal.

Auf den 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwarte er sich auch heuer wieder 15.000 Besucher - obwohl der Freitag ausschließlich Fachbesuchern offensteht. Beschlossen wird der erste Tag mit der ebenfalls geschlossenen Veranstaltung "Luxury, Latenight". Für die breitere Masse ist dann am Samstag die "Russian Night Deluxe" programmiert. (APA)

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