Auch wenn der MQ-Eispalast in Flammen aufging, zumindest die DJ-Line des Weihnachtsmarktes für Menschen mit einem Hang zu weniger Kitsch existiert neben den Unterhaltungsmaßnahmen wie Eisstockschießen in improvisierter Weise weiter. Am Wochenende drehen Shantisan, Freestyle Furioso und Frohlocker an den punschigen Turntables.

Wobei es angesichts der Benennung fast passender gewesen wäre, wenn der in die siebte Saison gehende Wärmespender am Karlsplatz dieses Schicksal ereilt hätte. Die Benefizinstitution lädt auch heuer zu Suppe & Soul. Letzteres besorgt am Freitag die Loud-Minority-Crew, am Samstag sind die Spezialisten von Soulsugar zu Gast, und die Sonntage bis Weihnachten werden aus dem Umfeld des Believers-Club herzerwärmend beschallt.

Wenn DJs Brötchen backen

Die einen wollen in die Hofburg, andere ziehts in alte Fabriksgebäude, um mittels DJ-Battle Geld für Karitatives zu sammeln: die Familie Habsburg. Auch wenn die Hofburg mit DJ-Heifi längst eine Nähe zur Club-Culture besitzt, geht es hier um die am Freitag in der ehemaligen Ankerbrotfabrik abgehaltene Charity-Sause von Francesca Habsburg (Anm.: am Donnerstag im Rathaus mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet).

Diese zählt so manche internationale DJ-Kapazunder zu ihrem Freundeskreis, die jetzt allesamt in der ehemaligen Großbackstube musikalische Brötchen backen: Richard Dorfmeister, Chris Sullivan sowie Krummi Bjorgvinsson und Chris Brandon. Dass hier eine elitäre Sause ansteht, signalisiert die Höhe des Eintrittspreises, der dem Verein Unser Kind zugute kommt: 50 Euro. (lux / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.11.2009)