Umm Kasr - 40.000 Menschen im von Amerikanern und Briten besetzten südirakischen Hafen Umm Kasr sind noch immer ohne ausreichende Trinkwasserversorgung. Die Versorgung der Hafenstadt bereitet den britischen und US-Truppen Probleme. Wegen "technischer Schwierigkeiten" könne die Kapazität der neuen Wasserleitung aus dem benachbarten Kuwait noch nicht vollständig ausgeschöpft werden, sagte der britische Zivilschutzoffizier Paul Stanley am Dienstag in Umm Kasr. Statt der geplanten 2,7 Millionen Liter sei am ersten Tag der am Montag in Betrieb genommenen Leitung nur eine halbe Million Liter Wasser in die irakische Stadt gelangt.

Der Direktor des Krankenhauses von Umm Kasr, Mohammad Maisar el Ansari, berichtete von erheblichen Problemen bei der Verteilung. Die Tanklastwagen würden auf ihrem Weg zu den Verteilungsstellen in verschiedenen Stadtvierteln häufig von Einwohnern angehalten und angezapft. Manche Fahrer hätten auch versucht, das Wasser zu verkaufen, anstatt es kostenlos abzugeben. "Die Stärksten haben das Sagen", kritisierte Ansari. Vor Beginn des Kriegs wurde Umm Kasr von Basra aus mit Wasser versorgt. Seitdem die Großstadt von den Alliierten belagert wird, ist die Wasserzufuhr versiegt.(APA)