Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 18,33 Punkte oder 0,73 Prozent auf 2.527,17 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 67 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.460 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,38 Prozent, DAX/Frankfurt +1,27 Prozent, FTSE/London +1,02 Prozent und CAC-40/Paris +1,27 Prozent.

Nach einer tiefroten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten haben sich die Leitindizes kontinuierlich in die Gewinnzone vorgearbeitet und sind letztlich mit deutlichen Kursaufschlägen ins Wochenende gegangen. Die zurückgelegte Bandbreite des heimischen Leitindex betrug über 100 Einheiten.

Belastend wirkten die Sorgen um die Finanzkraft des einst boomenden Golfemirats Dubai und die miserablen Vorgaben der asiatischen Aktienmärkte. Die nach einer feiertagsbedingten Pause mit Spannung erwartete Eröffnung an der Wall Street fiel am Nachmittag weniger negativ aus, als am Markt erwartet worden war. Zwar notierte der Dow Jones deutlich im Minus, jedoch vollzog der Leitindex die Vortagesverluste der Euro-Börsen nicht in derselben Größenordnung.

Unter den Einzeltiteln konnten mehrere Indexschwergewichte die Trendumkehr in die Gewinnzone mitmachen. Telekom Austria gewannen 0,26 Prozent auf 11,67 Euro und OMV gingen mit einem Plus von 1,24 Prozent bei 29,46 Euro aus dem Handel. Der österreichische Mineralölkonzern will künftig nur noch durch Zukäufe wachsen, da die mögliche Ausbeute der Öl- und Gasfelder stetig zurückgehe, sagte OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer.

Die Bankenwerte der Erste Group schafften ebenfalls den Sprung in den grünen Bereich. Sie gewannen 1,85 Prozent auf 28,11 Euro. Nachdem Raiffeisen im Frühhandel auf bis 39,24 Euro abgerutscht waren, konnten sie im Verlauf die Verluste eindämmen und gingen noch mit einem Minus von 2,12 Prozent bei 41,00 Euro aus dem Handel.

Zwei Analystenstimmen zu heimischen Unternehmen wurden zum Wochenschluss bekannt. Die Analysten von Morgan Stanley haben in ihrer Ersteinschätzung die Aktien des heimischen Versorgers Verbund mit dem Anlagevotum "underweight" bewertet, das Kursziel wurde bei 31,0 Euro errechnet. Verbund schlossen mit einem Abschlag von 2,62 Prozent bei 30,50 Euro.

Die Experten der Erste Group haben indessen das Kursziel für CA Immo International von 6,9 auf 6,3 Euro nach unten revidiert. Die Kaufempfehlung "Accumulate" bleibt jedoch weiterhin aufrecht. CA Immo International sanken um 1,89 Prozent auf 5,20 Euro. (APA)