Bilbao - Nach der Zerschlagung einer ETA-nahen Jugendvereinigung ist es in Nordspanien zu Ausschreitungen mutmaßlicher Anhänger der baskischen Untergrundorganisation gekommen. Nahe Bilbao stoppte eine Gruppe Vermummter in der Nacht auf Freitag einen Linienbus und steckten ihn in Brand, wie die Polizei mitteilte. Die Passagiere und der Fahrer waren vorher zum Aussteigen gezwungen worden. Das Feuer griff auch auf mehrere in der Umgebung geparkte Autos über. Verletzt wurde niemand. Die Behörden der baskischen Industriestadt bezifferten den Schaden auf rund 300.000 Euro.

In Getxo nördlich von Bilbao schleuderten jugendliche Radikale zudem Brandsätze in eine U-Bahnstation. Auch dort entstand schwerer Sachschaden. Bürgermeister Imanol Landa verurteilte den Anschlag als "Ausdruck faschistischer Barbarei".

Die spanische Polizei hatte am Dienstag bei einer Großrazzia in verschiedenen Städten des Baskenlands und der Nachbarregion Navarra 34 mutmaßliche Mitglieder der separatistischen Jugendorganisation Segi fest. Diese dient der ETA nach Überzeugung der Ermittler zur Rekrutierung künftiger Terroristen. (APA)