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Immer mehr Menschen wollen Zivildienst ableisten.

Foto: AP/Thomas Kienzle

Immer mehr Österreicher wollen Zivildienst ableisten, statt beim Bundesheer zu dienen. Wie derStandard.at jetzt aus dem Innenministerium erfuhr, rechnet man heuer mit rund 14.300 Zivildiensterklärungen. 2008 wurden nur 13.409 Zivildiensterklärungen abgegeben. Für die zuständige Ministerin Maria Fekter, die den Zivildienst als "großartig für den sozialen Zusammenhalt Österreichs" lobt, ist die Erhöhung des Verpflegungsgeldes ein Grund für die steigenden Anmeldungen.

Das Verpflegungsgeld wurde nämlich im Frühling dieses Jahres von ursprünglich 13,60 Euro auf 16 Euro pro Tag erhöht. Auch für die Zivildienstorganisationen wurde die Förderung des Bundes angehoben, sie erhalten jetzt um 55 Euro mehr pro Zivildiener und Monat als früher.

Nichts Neues zum Waffenverbot

Außerdem hieß es aus dem Ministerium gegenüber derStandard.at, man habe 2009 den Bedarf der Organisationen weitgehend erfüllen können. 92 Prozent der angeforderten Zivildiener seien vermittelt worden.

Noch keine neuen Entwicklungen gibt es in der Frage des Waffenverbots für (ehemalige) Zivildiener. Immer wieder fordern Politiker verschiedener Fraktionen, das Verbot aufzuheben. Das Waffenverbot gilt seit Einführung des Zivildienstes 1975, anfangs für 20 Jahre ab Antragsstellung, seit 1994 für 15 Jahre. VP-Zivildienstsprecher August Wöginger forderte immer wieder, dass das Verbot - seiner Ansicht nach eine Diskriminierung von Zivildienstleistenden - fallen soll. Noch stößt er bei seiner Parteikollegin Fekter damit auf taube Ohren. (az, derStandard.at, 28.11.2009)