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Thomas Morgenstern in Kuusamo.

Foto: REUTERS/Bob Strong

Kuusamo - Die ÖSV-Skispringer sind am Freitagabend in Kuusamo mit einem Erfolgserlebnis in den Olympia-Winter gestartet. Die Team-Weltmeister Wolfgang Loitzl, Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern sowie Andreas Kofler entschieden den Weltcup-Teambewerb im Norden Finnlands nach spannendem Finish mit 14,4 Punkten Vorsprung auf Deutschland für sich.

Es war der erste Erfolg in Kuusamo nach zwei zweiten Plätzen, aber bereits der insgesamt 16. im Weltcup, womit die ÖSV-Adler nun alleinige Spitzenreiter vor den Finnen, die beim Auftakt mit Comeback-Springer Janne Ahonen Dritte wurden, sind.

Die Österreicher hatten bis zum vorletzten Springer klar geführt, doch dann hatte ausgerechnet Weltcupsieger Schlierenzauer Pech, wurde vom Rückenwind schon bei 112,0 m zu Boden gedrückt, nachdem er zuvor bei 142,5 m gelandet war. "Der zweite Sprung war auch nicht so schlecht, aber es hat mich richtig g'fressn", sagte der 19-jährige Stubaitaler. Angesichts von 19 Punkten Rückstand auf Deutschland wagte keiner des Teams mehr an den Sieg zu glauben, doch Doppel-Olympiasieger Morgenstern gelang sein bester Sprung des Tages auf 139 Meter, während Martin Schmitt als Schlussmann nach einem Missgeschick schon bei 123 Metern landete.

Ein schöner Tag für Pointner

ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner hatte doppelten Grund zur Freude. "Es ist schön, wenn man die Saison mit einem Sieg beginnt", meinte der Tiroler, der zur gleichen Zeit bei einer Gala in Wien als Österreichs "Trainer des Jahres" ausgezeichnet wurde. Die Trophäe nahm an seiner Stelle seine Gattin in Empfang. "Das ist ein sehr schöner Tag für mich", freute sich Pointner.

Bester Einzelspringer des Tages war der Schweizer Simon Ammann (144,5/145,5 m) vor dem Polen Adam Malysz (141,5/143,0), der zuvor die Qualifikation für den Einzelbewerb am Samstag verpasst hatte (43./101 m). Dahinter folgte schon Normalschanzen-Weltmeister Loitzl mit 137,5 und 144,5 Meter. Der 29-jährige Steirer, im Vorjahr in Kuusamo hinter Ammann Weltcup-Zweiter, sprang erstmals mit neuem hellblauen Helm mit dem Schriftzug seines neuen Kopfsponsors Victoria Volksbanken.

Der Tourneesieger hat den Umstieg von den Mattenschanzen auf Schnee perfekt geschafft. "Darauf habe ich gehofft, denn mein System funktioniert im Winter einfach besser", erklärte Loitzl. "Das ist schon ein sehr hohes Niveau, obwohl ich noch nicht viele Sprünge absolviert habe. Aber das Gefühl passt einfach." (APA)