Wellington - Von neuseeländischem Gebiet aus hat eine Privatinitiative einen erfolgreichen Raketenstart durchgeführt: Die sechs Meter lange Rakete "Atea-1" startete auf Great Mercury Island nordöstlich der neuseeländischen Nordinsel mit ihrer zwei Kilogramm schweren Last - Botschaften von etwa 23.000 Menschen aus aller Welt an verstorbene Freunde und Familienangehörige - ins All. Sie erreichte nach Angaben der Erfinder die untere Thermosphäre und stürzte nach einem Gipfelpunkt von etwa 120 Kilometern Höhe in den Pazifik. Zum Vergleich: Der Orbit der ISS ist knapp dreimal so hoch, die "Weltraumtouristen", die mit Virgin Galactic reisen, werden lediglich eine Höhe von etwa 100 Kilometern erreichen.
Hinter der Aktion stehen zwei raketenbegeisterte Neuseeländer. Peter Beck (32) und Mark Rocket (39) ... letzterer identifiziert sich so stark mit dem Projekt, dass er extra seinen Nachnamen geändert hat. Rocket und Beck gründete vor drei Jahren ihre Firma Rocket Lab Ltd. Sie wollen weitere Raketen starten und Wissenschaftern sowie Neugierigen damit eine preiswerte Alternative zu den "gängigen" Raketen der Weltraum-Industrie bieten. (APA/red)