Mailand - Das Serie-A-Spitzenspiel zwischen Juventus Turin und Meister Inter Mailand am kommenden Samstag soll gemäß des italienischen Fußball-Spielerverbandes bei rassistischen Fan-Kundgebungen abgebrochen werden. "Es ist immer schwer, ein Spiel abzubrechen. Aber wenn man das Böse besiegen will, sollten wir uns davor nicht fürchten", meinte Sergio Campana, der Chef der Vereinigung der Profispieler Italiens, am Montag.
Unbelehrbare Juventus-Anhänger haben Inters dunkelhäutigen Teamstürmer Mario Balotelli als Feindbild auserkoren. Die Tifosi sind vor der Partie gegen den Meister diesbezüglich wieder vermehrt auffällig geworden. Auch die UEFA und die italienische Justiz beschäftigten sich mit dem Thema. Der bereits zu Geldstrafen verurteilte Club aus Turin hat seine Anhänger wiederholt um Mäßigung gebeten.
In Italiens Oberhaus stehen rassistische Auswüchse aber an der Tagesordnung. Erst am Sonntag soll auch "Juve"-Spieler Mohamed Sissoko beim 0:2 in Cagliari beschimpft worden sein. (APA/Reuters)