Luxemburg - Das Leben in den 16 Ländern der Eurozone ist im November zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder teurer geworden. Die jährliche Inflationsrate betrug 0,6 Prozent nach minus 0,1 Prozent im Oktober, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg in einer ersten Schätzung mit.

Der erste Anstieg nach sieben Monaten fällt höher aus als erwartet. Experten waren von 0,4 Prozent Inflation für November ausgegangen. Im Oktober waren die Preise den fünften Monat in Folge gesunken. Einen solchen Rückgang hat es nicht gegeben, seit der Euro 2002 eingeführt wurde.

Als Grund für die steigenden Lebenshaltungskosten gilt vor allem der höhere Rohölpreis. Ein Fass (159 Liter) kostet derzeit rund 76 Dollar (rund 51 Euro). Das ist um gut 20 Dollar mehr als noch vor einem Jahr.

Bei Raten von bis zu 2,0 Prozent ist nach den Regeln der Europäischen Zentralbank (RZB) Preisstabilität im gemeinsamen Währungsgebiet mit 16 Staaten gewährleistet. (Reuters, dpa, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 1.12.2009)