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Tomas Vokoun, von Teakollegen Keith Ballard niedergestreckt.

Foto: AP/ Curtis Compton

Toronto - Die Buffalo Sabres haben am Montagabend mit dem 3:0-Auswärtssieg in Toronto über die Maple Leafs bereits ihren dritten Sieg en suite in der National Hockey League (NHL) gefeiert. Damit übernahm das Team um Österreichs Eishockey-Star Thomas Vanek wieder die Tabellenführung in der Northeast Division der Eastern Conference. Vanek, der ohne Scorerpunkt blieb, strich nach dem Match besonders die mannschaftliche Geschlossenheit hervor.

"An der Leistung des Teams gab es heute nicht viel auszusetzen. Wir sind im Moment wieder sehr gut unterwegs. Wir haben erst vor kurzem vier Spiele in Serie verloren, jetzt haben wir drei hintereinander gewonnen. So darf es gerne weitergehen. Unser Ziel sind auf jeden Fall die Top Acht im Osten, die Play-offs", sagte der Steirer. Ein Sonderlob gab es von ihm für Sabres-Goalie Ryan Miller nach dessen "shutout". "Ryan spielt im Moment großartig. Ich habe immer gesagt, dass er für mich der beste Torhüter der Welt ist. Das hat er auch heute wieder bewiesen."

Vanek hat auch kein Problem damit, dass er im Moment nicht der treffsicherste Buffalo-Stürmer ist. "Dass ich im Moment nicht der Topscorer der Sabres bin, wurmt mich überhaupt nicht. Ich verspüre auch keinen Druck deswegen. Das einzige, was mich ärgert, waren die fünf oder sechs Chancen, die ich heute nicht verwertet habe. Aber es kommen auch wieder andere Spiele, und bis zum Ende der Saison wird sich das alles wieder ausgleichen", erklärte Vanek.

Peinlicher K.o.-Schlag

Für die Szene des Tages sorgte Florida-Panthers-Verteidiger Keith Ballard, der seinen eigenen Goalie, den tschechischen Teamkeeper Tomas Vokoun, bei der 3:4-Auswärtsniederlage in Atlanta ungewollt ausknockte. Nach dem Treffer zum 2:1 für die Gastgeber durch den russischen Weltmeister Ilja Kowaltschuk in Minute neun wollte Ballard seinem Ärger Luft machen und knallte seinen Schläger mit voller Wucht gegen den Torpfosten, erwischte dabei aber auch Vokoun am Kopf.

Der Keeper sank zu Boden und blieb minutenlang liegen, ehe er auf einer mobilen Trage vom Eis und mit einer Risswunde am linken Ohr in ein Krankenhaus gebracht wurde. Ballard wollte sich nach der Partie nicht zu dem Vorfall äußern. "Er ist total frustriert. Niemand fühlt sich schlechter als Keith", sagte Panthers-Geschäftsführer Randy Sexton. Atlantas Coach John Anderson meinte mit einem Kopfschütteln: "Ich habe schon einige solcher Sachen gesehen. Man muss seine Emotionen im Zaum halten und vorsichtig da draußen sein."

Die Partie wurde erst 5,5 Sekunden vor Schluss entschieden, als der Russe Maxim Afinogenow zum 4:3 für Atlanta traf. Damit bezog Florida die fünfte Niederlage en suite, während die Thrashers aus der Olympiastadt von 1996 nun schon vier Siege in Serie geschafft haben. Überlegener Tabellenspitzenreiter der Southeast Division blieben jedoch die Washington Capitals, die nach einem 3:2-Erfolg bei den Carolina Hurricanes weiter sieben Zähler vor Atlanta liegen.

Allerdings müssen die "Caps" um ihren russischen Superstar Alexander Owetschkin bangen. Der wertvollste Spieler ("MVP") der beiden abgelaufenen NHL-Saisonen musste Mitte des ersten Drittels mit einer Knieverletzung vom Eis. Owetschkin hatte schon Anfang November sechs Spiele verletzungsbedingt versäumt. (APA)