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Wegen der Konjunkturflaute wachsen die Sorgen der Beschäftigten vor weiteren Einschnitten.

Foto: AP/Diether Endlicher

München - Der deutsche Elektrokonzern Siemens macht sich nach einem Milliardenverlust im vierten Geschäftsquartal auf weitere Einbußen durch die Wirtschaftskrise gefasst. "Insgesamt bleibt das Marktumfeld 2010 herausfordernd", erklärte Siemens-Chef Peter Löscher am Donnerstag laut Mitteilung in München. Das Ergebnis der Sektoren dürfte im neuen Geschäftsjahr 2009/10 (30. September) von zuletzt knapp 7,5 Mrd. auf 6,0 bis 6,5 Mrd. Euro zurückgehen. "Um die Geschäfte nachhaltig zu sichern, die von der Krise besonders betroffen sind, führen wir notwendige Maßnahmen konsequent fort", erklärte Löscher.

Zuletzt waren wegen der Konjunkturflaute die Sorgen der Beschäftigten vor weiteren Einschnitten gewachsen. Siemens hatte aber erklärt, dass kein konzernweiter Stellenabbau geplant sei.

Im vierten Quartal fuhr das Unternehmen wegen der Belastungen durch das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks einen Milliardenverlust ein. Operativ schlug sich Siemens aber besser als erwartet. Das Ergebnis der drei Sektoren Industrie, Energie und Gesundheit kletterte im Schlussquartal auch dank Einsparungen im Jahresvergleich um 25 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro. Der Auftragseingang gab dagegen um 16 Prozent auf 18,7 Mrd. Euro nach, und der Umsatz um 9 Prozent auf 19,7 Mrd. Euro. Unter dem Strich stand einen Verlust von gut einer Milliarde Euro. Im Vorjahresquartal hatte Siemens wegen Milliardenbelastungen aus dem Konzernumbau und aus dem Korruptionsskandal aber noch ein Minus von 2,4 Mrd. Euro verbucht. (APA)