Wien - Am 3. Dezember ist internationaler Tag der Behinderten. In Österreich leben rund 1,6 Millionen Menschen zwischen 16 und 64 Jahren mit Behinderungen: Hochgerechnet haben etwa 630.000 Personen eine seit mindestens sechs Monaten andauernde starke Beeinträchtigung im Alltag. Dazu kommt etwa eine Million chronisch kranker Menschen, die keine Beeinträchtigung im Alltag haben.
Das besagt der "Bericht der Bundesregierung zur Lage von Menschen mit Behinderungen in Österreich 2008". Laut einer Erhebung der Statistik Austria für den Bericht sind die häufigsten dauerhaften Beeinträchtigungen Probleme mit der Beweglichkeit: Hochgerechnet rund eine Millionen Menschen - das sind 13 Prozent der heimischen Bevölkerung - in Privathaushalten sind davon betroffen. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Etwa 0,6 Prozent (rund 50.000 Personen) der heimischen Bevölkerung sind auf die Benutzung eines Rollstuhls angewiesen.
Sieben Prozent haben mehr als eine Beeinträchtigung
Etwa 3,9 Prozent (318.000) haben Probleme mit dem Sehen. 2,5 Prozent (205.000) haben mit nervlichen und psychischen Problemen zu kämpfen: Diese Probleme treten bereits im Alter zwischen 20 und 60 Jahren relativ häufig auf, sind jedoch im Alter ab 60 Jahren am häufigsten, heißt es im Bericht. Weitere 2,5 Prozent (202.000 Personen) der Österreicher haben Schwierigkeiten mit dem Hören. Ein Prozent (85.000) hat geistige oder Lernprobleme und 0,8 Prozent (63.000 Personen) beim Sprechen.
Dauerhafte Beeinträchtigungen treten bei beiden Geschlechtern im höheren Alter am häufigsten auf. Frauen ab 60 Jahren sind generell stärker betroffen - wohl auch aufgrund der höheren weiblichen Lebenserwartung. Sieben Prozent der österreichischen Bevölkerung - 580.000 Personen - haben mehr als eine Beeinträchtigung. Weitere sieben Prozent haben andere, vor allem chronische Beeinträchtigungen wie z. B. Allergien oder Bluthochdruck. (APA)