Streetside: Mit Bing auf Augenhöhe am Time Square

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Microsoft hat in seinen Kartendienst Bing Maps eine Technologie implementiert, die es Nutzern erlaubt, Orte auf Augenhöhe zu erkunden. Im Gegensatz zu Googles Vorreiter-Service "Street View" basiert "Steetside" auf Microsofts Fotosynth-Technologie, die aus hunderten Bildern nahtlose dreidimensionale Modelle generieren kann und somit eine deutlich präzisere Abbildung der Wirklichkeit bietet. Der Konzern will seinen Nutzern damit die Möglichkeit geben, Orte und Straßen virtuell zu erkunden und sich von PC aus einen Eindruck zu verschaffen.

Plug-in

Um Streetside verwenden zu können, müssen Anwender das Browser-Plug-in "Silverlight" für Internet Explorer oder Firefox installieren. Laut Microsoft soll Silverlight bessere Ergebnisse liefern als etwa AJAX. Zwar sei man mit der Performance noch nicht ganz zufrieden, doch man mache gute Fortschritte bei der Aufbaugeschwindigkeit der Streetside-Bilder, zitiert FastCompany einen Entwickler des Konzerns. Ziel sei es, eine nahtlose Erkundung sicherzustellen.

Puzzle

Ein weiterer Vorteil von Fotosynth sei die Kombinationsmöglichkeit verschiedenster Bildquellen. Zwar fotografiert Microsoft wie Google auch selbst Straßenzüge (50 Städte wurden bislang eingefangen), doch theoretisch können auch Fotos von Anwendern eingebunden werden. Wie die Einbettung von usergenerierten Bildern später genau funktionieren wird, ist allerdings noch nicht ganz sicher. Das System erkennt zwar automatisch, wie das Foto in die Szene passt, doch muss garantiert werden, dass keine "unerwünschten" Bilder eingefügt werden. Solche Spams sollen verhindert werden, indem einerseits nur Fotos eingebettet werden, die neue Details hinzufügen, und andererseits wird ein Ranking-System angedacht, mit dem sich die Qualität von "Synths" bewerten lässt.

Beta

Noch befindet sich Streetside in der Beta-Phase. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, findet die besten Aufnahmen zurzeit in US-amerikanischen Großstädten wie New York. Österreich kann mit Bing bislang nur aus der Vogelperspektive betrachtet werden.

Fraglich ist, wie schnell Microsoft Google wird einholen können. Der Marktführer erkundet bereits seit Monaten nicht nur Weltmetropolen, sondern ist bereits dabei auch jede kleinere Stadt einzufangen. Österreichs Hauptstädte inklusive.

(zw)