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Der Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidarwurde die Einreise nach Westsahara in letzter Minute verweigert.

Foto: REUTERS/Borja Suarez

Arrecife - Die Rückkehr der in Spanien gestrandeten Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar in die Westsahara ist am Freitag in letzter Minute gescheitert. Nach Angaben des spanischen Außenministeriums hatte die 43-Jährige die Erlaubnis Marokkos erhalten, in ihre Heimat zu reisen.

Haidar erklärte daraufhin ihren seit 19 Tagen andauernden Hungerstreik für beendet und ging am Abend an Bord eines von der spanischen Regierung gecharterten Flugzeuges, das sie von der Kanaren-Insel Lanzarote in die Westsahara-Hauptstadt El Aaiun bringen sollte. Als die Maschine abheben wollte, hätten die marokkanischen Behörden ihre Erlaubnis jedoch zurückgezogen, hieß es.

Hungerstreik

Haidar kehrte daraufhin in das Flughafengebäude zurück und kündigte die Fortsetzung ihres Hungerstreiks an. Vor drei Wochen hatten die Behörden Marokkos der 43-Jährigen nach einem Auslandsbesuch in den USA die Wiedereinreise in die Westsahara verweigert, ihr den Pass abgenommen und sie nach Lanzarote abgeschoben. Mit dem Hungerstreik will sie ihre Rückkehr erreichen.

Haidar ist wegen ihres friedlichen Kampfes für die Rechte des saharauischen Volkes als "Gandhi der Westsahara" bekannt. Das Wüstengebiet ist eine ehemalige spanische Kolonie, die 1975 von Marokko besetzt wurde. Damals kam es zu einem Krieg mit der Befreiungsfront Polisario, die für die Unabhängigkeit des Gebietes kämpft. Nach einer 1991 geschlossenen Waffenruhe bemühten sich die Vereinten Nationen um einen Volksentscheid über die Zukunft der Westsahara. Dieser scheiterte jedoch am Widerstand Marokkos. (APA)