Die Mailänder Großbank und Mutter der Bank Austria, UniCredit Group, wird ihr Managerteam rundum erneuern. Bei der in der Wochenmitte stattfindenden Sitzung des Strategischen Komitees sollen vor allem jene zehn bis zwölf Manager ernannt werden, die für die gesamte Reorganisation verantwortlich sind.

Die bisherigen Tochtergesellschaften, UniCredit Private Banking, UniCredit Corporate Banking, UniCredit Banca, Banca di Roma und Banco di Sicilia sollen zur "Banca unica" fusionieren. Banca di Roma und Banco di Sicilia werden ihren Markennamen auch künftig beibehalten. Damit kommt es nicht nur zu einer Rationalisierung, sondern auch zu einer Personalkürzung, da die einzelnen Banken nicht mehr ihren eigenen Vorstand stellen werden.

Knapp ein Jahr nach dem Börsenkrach konnte die von Alessandro Profumo geleitete Bank ihr Tief überwinden und rüstet sich mittels der Restrukturierung für die Zukunft. Die Londoner Zeitschrift The Banker hat UniCredit erst kürzlich mit sieben Prämien ausgezeichnet, wobei die Prämie "Beste Bank in Mittel-und Osteuropa" zweifellos auf das Verdienst der Bank Austria zurückgeht. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 40 Mrd. Euro, 168.000 Beschäftigten und 10.000 Zweigstellen konnte die von Alessandro Profumo geleitete Großbank ihre Vormachtstellung in Italien und Mitteleuropa zurückgewinnen. Am Mittwoch soll auch der Name des neuen CEO der UniCredit-Vermögensverwaltungstochter Pioneer bekanntgegeben werden. Angeblich soll die Position mit einem "anglosächsischen" Bankmanager besetzt werden. (Thesy Kness-Bastaroliaus Mailand, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 7./8.12.2009))